Greenberg Traurig
Stand: 05.09.2022Auf den Punkt
Die dt. Praxis der US-Kanzlei hat sich aus ihren Kernbranchen Immobilien u. Medien zu einer Full-Service-Einheit mit enger Anbindung an das internationale Netzwerk entwickelt.
Analyse
Die verstärkte Integration des dt. Teams der US-Kanzlei durch eine inhaltliche Anpassung an das internationale Kanzleigefüge hat eine neue Ära eingeläutet: Besonders deutlich zeigte sich das an der beachtlichen Zahl an grenzüberschreitenden Joint Ventures u. Deals, die Gesellschafts- u. Transaktionsrechtler stemmten. Ein Beispiel ist der Zusammenschluss des dt. Logistikdienstleisters Röhling mit dem US-Unternehmen Penske, ein anderes die Begleitung der australischen Testing-Spezialistin ALS bei der Beteiligung an einem dt. Auftragsforschungsinstitut mit Töchtern in Frankreich. Mit dem Restrukturierungsteam arbeiteten die M&Aler u.a. beim Verkauf des Automobilzulieferers IFA zusammen. Für die Arbeit an…
Die verstärkte Integration des dt. Teams der US-Kanzlei durch eine inhaltliche Anpassung an das internationale Kanzleigefüge hat eine neue Ära eingeläutet: Besonders deutlich zeigte sich das an der beachtlichen Zahl an grenzüberschreitenden Joint Ventures u. Deals, die Gesellschafts- u. Transaktionsrechtler stemmten. Ein Beispiel ist der Zusammenschluss des dt. Logistikdienstleisters Röhling mit dem US-Unternehmen Penske, ein anderes die Begleitung der australischen Testing-Spezialistin ALS bei der Beteiligung an einem dt. Auftragsforschungsinstitut mit Töchtern in Frankreich. Mit dem Restrukturierungsteam arbeiteten die M&Aler u.a. beim Verkauf des Automobilzulieferers IFA zusammen. Für die Arbeit an Distressed-M&A-Fällen ist GT somit gut eingespielt. Auch die starke Position im Immobiliensektor könnte den Restrukturierern bei der derzeitigen Zinsentwicklung weiteres Geschäft bescheren. Zuletzt zeigte die Immobilienpraxis allerdings mit teils milliardenschweren Deals für Heimstaden, Velero u. Dream Industrial u. einer wachsenden Private-Equity-Mandantschaft, wie selbstverständlich internationales Geschäft mittlerweile ist.
Auch das Engagement in neuen Beratungsfeldern wie Litigation oder Fonds zeigt, dass GTs Selbstverständnis längst nicht mehr das einer Immobilien- u. Medienkanzlei ist. Bemerkenswert ist, wie sie diese Felder aus ihren Kernbereichen heraus mit dem eigenen Nachwuchs aufgebaut hat.
Dass GT die richtige externe Verstärkung zur richtigen Zeit aber ebenfalls nutzt, zeigt sich heute im Arbeitsrecht: Der Bereich hat mit dem Zugang eines Teams vor drei Jahren einen ganz neuen Schub bekommen. Jenseits des geschäftlichen Erfolgs, der sich u.a. im Gewinn neuer Mandanten zeigt, hat die Praxis auch intern die Nagelprobe bestanden. Mit der Partnerernennung von
Fünf-Sterne-Praxis für
Empfohlen für
Mandantenstimmen
Mandanten loben die Anwälte quer durch fast alle Praxisgruppen für das „hohe fachliche Know-how“ u. die „starke Verhandlungsführung“. Mehrfach erwähnen sie außerdem eine langjährige u. vertrauensvolle Zusammenarbeit. Neben den bereits etablierten Partnern gibt es auch regelmäßig Anerkennung für jüngere Anwälte.
Perspektive
Das Signal, das GT mit ihrer Beförderungspolitik in den Markt sendet, ist im immer kompetitiveren Wettstreit um Talente nicht zu unterschätzen, denn sie macht so deutlich, dass sie eine der wenigen internationalen Kanzleien ist, die darauf setzt, die nächste Anwaltsgeneration nicht allein mit Geld zu überzeugen. Das Arbeitsrechtsteam geht als Erstes den Schritt, alternativen Arbeitszeit- u. Karrieremodellen mehr Raum zu geben. Andere müssen folgen, um glaubwürdig zu bleiben. Das gilt auch im Dealgeschäft, das das Management aufgrund seiner Volatilität insoweit allerdings vor größere kreative Herausforderungen stellt.
Von den ausgemachten Wachstumspraxen…
Das Signal, das GT mit ihrer Beförderungspolitik in den Markt sendet, ist im immer kompetitiveren Wettstreit um Talente nicht zu unterschätzen, denn sie macht so deutlich, dass sie eine der wenigen internationalen Kanzleien ist, die darauf setzt, die nächste Anwaltsgeneration nicht allein mit Geld zu überzeugen. Das Arbeitsrechtsteam geht als Erstes den Schritt, alternativen Arbeitszeit- u. Karrieremodellen mehr Raum zu geben. Andere müssen folgen, um glaubwürdig zu bleiben. Das gilt auch im Dealgeschäft, das das Management aufgrund seiner Volatilität insoweit allerdings vor größere kreative Herausforderungen stellt.
Von den ausgemachten Wachstumspraxen bietet sich wohl eher der öffentlich-rechtliche/regulatorische Bereich für ein familienfreundliches Karrieremodell an. Allerdings zeigt GT beim Thema Regulierung bislang insgesamt wenig Dynamik, obwohl sie beste Voraussetzungen hat, hier offensiver zu werden. So bringt sie reichlich Erfahrung mit TK-Projekten mit u. betreut im Verkehrssektor prominente Mandate bspw. für Toll Collect. Doch abseits davon ist das Profil bei Regulierungsthemen unscharf. Ihr eher generalistischer Ansatz, der auch für das Zukunftsthema ESG gilt, erschwert es womöglich, sich in diesem Zukunftsfeld zu behaupten.
Service
GT gehörte zu den ersten Kanzleien in Deutschland, die beim Due-Diligence-Prozess eine selbst entwickelte Software einsetzten, v.a. bei Immobilientransaktionen. Zudem verfügt die Kanzlei über ein selbst entwickeltes Knowledge-Management-Tool, das v.a. im Corporate- sowie Immobilien- u. Arbeitsrecht genutzt wird. Ihren Fokus legt GT generell v.a. auf maßgeschneiderte Lösungen, gleichzeitig ist aber auch Kira im Einsatz.
Internationale Einbindung
Die US-Kanzlei unterhält zahlreiche Büros in den USA u. ist in Europa auch in London, Amsterdam u. Warschau präsent. Weitere Büros in Seoul, Schanghai, Tokio u. Israel.
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