Jones Day
Stand: 05.09.2022Auf den Punkt
Aus den USA stammende Kanzlei mit anerkannten u. international agierenden Praxen, v.a. bei Transaktionen u. im Patentrecht. Mandate mit Regulierungs- u. Litigation-Bezügen gewinnen weiter an Bedeutung.
Analyse
Die Transaktionspraxis bleibt das Aushängeschild von JD. Stärker als andere transaktionsfokussierte US-Kanzleien wie Skadden oder Milbank hat sie indes ein breiteres Spektrum erfolgreicher Fachbereiche aufgebaut. Deren Wert für die Gesamtkanzlei zeigte sich zuletzt auch im Transaktionsbereich.
So steht neben der hoch renommierten Patentpraxis, auch die IT- u. Datenschutzpraxis um die Münchner Partnerin Dr. Frfr. Undine von Diemar für technologiebezogene Mandate, inklusive Transaktionen. Deals mit datenschutzrelevanten Bezügen waren die Beratung von Plastic Omnium beim Kauf u. Carve-out des Autolichtsystemgeschäfts von Ams Osram oder von Hilti beim Kauf eines Softwareunternehmens in den…
Die Transaktionspraxis bleibt das Aushängeschild von JD. Stärker als andere transaktionsfokussierte US-Kanzleien wie Skadden oder Milbank hat sie indes ein breiteres Spektrum erfolgreicher Fachbereiche aufgebaut. Deren Wert für die Gesamtkanzlei zeigte sich zuletzt auch im Transaktionsbereich.
So steht neben der hoch renommierten Patentpraxis, auch die IT- u. Datenschutzpraxis um die Münchner Partnerin Dr. Frfr. Undine von Diemar für technologiebezogene Mandate, inklusive Transaktionen. Deals mit datenschutzrelevanten Bezügen waren die Beratung von Plastic Omnium beim Kauf u. Carve-out des Autolichtsystemgeschäfts von Ams Osram oder von Hilti beim Kauf eines Softwareunternehmens in den USA. Ein Highlight war für das Münchner Team wieder die Begleitung von Celonis, zuletzt bei einer Partnerschaft mit dem US-IT-Anbieter Service Now.
Mandate im Zusammenhang mit Satellitenkommunikation, Wasserstoffprojekten oder Ladesäuleninvestments zeigen ebenfalls, wie gut JD sich bei regulierungsbetonten Aspekten von Deals einbringen kann. Hier wirkt sich zudem die gute Zusammenarbeit mit dem Pariser Büro aus, die schon seit ein paar Jahren verlässlich Mandate bringt. Neben Ansgar Rempp, dem nach wie vor bekanntesten Corporate-Partner u. zugleich Managing Partner, treten immer regelmäßiger auch weitere Partner in prominenten Deals auf.
Auch die in den Vorjahren mehrmals personell erweiterte Konfliktlösungspraxis setzt sich immer besser durch. Die erfolgreiche Begleitung von Bayer bei einer Auseinandersetzung mit BASF zeigt, in welcher Liga die Kanzlei zu spielen in der Lage ist. Hier wie auch in internationalen energierechtlichen Schiedsverfahren steht u.a. der Frankfurter Partner Dr. Johannes Willheim für die gute Positionierung. Dabei punktet JD weniger mit ausgefeiltem Einsatz von Technologie als mit international erfahrenen Partnern, die schon viel gesehen haben.
Auch die vor knapp drei Jahren ausgebaute Compliance-Praxis gewinnt an Profil. Wettbewerber weisen zwar immer noch auf die Durchsuchung der Kanzlei im Zuge der VW-Beratung im Abgasskandal 2017 hin, doch schüttelt die Praxis das Thema allmählich ab. Namhafte Unternehmen vertrauten dem Team die Begleitung von internen Untersuchungen an, u. die Erweiterung um mehrere strafrechtlich versierte Associates belegt, dass JD diesem Bereich weiterhin strategische Bedeutung beimisst.
Empfohlen für
Mandantenstimmen
Das Feedback von Unternehmen bestätigt, dass die Partner oft persönlich im Mandat engagiert sind. Mandanten lobten zuletzt „hohe Dienstleistungsaffinität u. Internationalität“, „kompetent, gute Reaktionszeiten“ u. „durchdachte, individuelle Beratung“. Die Stimmen beziehen sich u.a. auf Arbeits- oder Kartellrecht u. die europarechtliche Praxis im Brüsseler Büro.
Perspektive
Es spricht für die Erfahrung u. die grundsätzliche Offenheit der Partner für gemeinsame Mandate, dass die Kanzlei in der Lage ist, bei den durch Digitalisierung, Verkehrs- u. Energiewende wichtiger werdenden Themen mitzuhalten. Allerdings sind es die Partner selbst, die Kontakte zu namhaften Unternehmen initiieren u. pflegen, u. diese Herangehensweise setzt strategischen Fortschritten Grenzen. Dass die Kanzlei eine bei Windenergieprojekten anerkannte Partnerin gerade jetzt verlor, schmälert nicht nur ihre Chance, dieses Thema weiter zu forcieren. Dass sie sich für EY Law entschied, eine Kanzlei mit strategischem Engagement für Geschäftsentwicklung, ist zugleich…
Es spricht für die Erfahrung u. die grundsätzliche Offenheit der Partner für gemeinsame Mandate, dass die Kanzlei in der Lage ist, bei den durch Digitalisierung, Verkehrs- u. Energiewende wichtiger werdenden Themen mitzuhalten. Allerdings sind es die Partner selbst, die Kontakte zu namhaften Unternehmen initiieren u. pflegen, u. diese Herangehensweise setzt strategischen Fortschritten Grenzen. Dass die Kanzlei eine bei Windenergieprojekten anerkannte Partnerin gerade jetzt verlor, schmälert nicht nur ihre Chance, dieses Thema weiter zu forcieren. Dass sie sich für EY Law entschied, eine Kanzlei mit strategischem Engagement für Geschäftsentwicklung, ist zugleich ein Indiz dafür, dass bestimmte Spezialkompetenzen eine gemanagte Plattform brauchen, um ihre ganze Wirkung zu entfalten. Andere Kanzleien, z.B. Allen & Overy, starteten mit wenig Verbindungen im Energiesektor, konnten aber mit strategischem Ansatz schnell Fortschritte machen. Auch der Aufbau in den Praxen Compliance u. Konfliktlösung ging bei JD nicht ohne Rückschläge vonstatten.
Deshalb ist es umso wichtiger, die nächste Generation von Partnern aufzubauen u. mit ihnen die Entwicklung der Kanzlei im dt. Markt für die nächsten zehn Jahre zu gestalten. Generationswechsel in den Patent- u. Steuerpraxen hat JD zuletzt weitgehend geräuschlos vollzogen. Doch ausgerechnet in der Corporate-Praxis steht der noch bevor. Und damit nicht genug: Im Wettbewerb um die besten Associates muss JD vermutlich intensiver als zuvor an strukturierten Fördermöglichkeiten schrauben.
Service
Die dt. Partner haben Zugriff auf das in den USA angesiedelte Technologieteam, Tools u. KI-Anwendungen für z.B. Dokumentenmanagement, Kostenübersicht, Due Diligence u. E-Discovery. Dabei ist die Herangehensweise betont pragmatisch. Hauptanwendungsbereiche liegen bei internen Untersuchungen, Litigation u. Patentthemen.
Internationale Einbindung
Integrierte Kanzlei mit globaler Reichweite. In Europa starke Büros in Paris u. London. Im internat. zusammengesetzten Brüsseler Büro sind auch mehrere dt. Partner tätig. Hoch angesehene US-Praxis u. gute Asien-Kontakte.
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