Breitbandausbau

Arnecke und Pinsent bringen Telekom und Stadtwerke zusammen

Die Deutsche Telekom und die Stadtwerke München mit ihrer Telekommunikationstochter M-Net haben sich auf eine langfristige Zusammenarbeit beim Glasfaserausbau geeinigt. Der nun beschlossenen Kooperation waren bereits Verhandlungen in früheren Jahren vorausgegangen, die dann aber auf Eis gelegt worden waren.

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Foto: Deutsche Telekom

Die Kooperation umfasst rund 550.000 Anschlüsse. München soll damit die erste deutsche Großstadt mit einem flächendeckenden Glasfaserausbauplan werden. Die Partner wollen Glasfaserkabel direkt bis in die Wohnungen und Geschäftseinheiten verlegen.

Das Besondere an der nun beschlossenen Kooperation ist die enge Zusammenarbeit der Telekom mit der M-Net. Nach JUVE-Informationen baut M-Net aus und teilt sich den Betrieb der Anlagen mit der Telekom. Die Stadtwerke werden über M-Net Teile ihres passiven FTTH-Glasfasernetzes an die Telekom verpachten.

Im Gegenzug erhält M-Net über einen aktiven Bitstream-Zugang Zugriff auf die Glasfaserbestände der Telekom in München. Die Netze sollen per Open Access auch anderen Telekommunikationsanbietern zur Verfügung stehen. Jede Einheit erhält eine Glasfaseranschlussdose mit zwei Eingängen für M-Net und die Telekom.

Die Stadtwerke München haben bereits seit 2009 etwa 650.000 Einheiten in der Innenstadt und angrenzenden Vierteln mit Glasfaser erschlossen, allerdings bisher meist nur bis in die Gebäudekeller.

Thomas Fischer

Berater Telekom
Inhouse Recht (Bonn): Dr. Christoph von Damm (Law & Integrity, Leiter Immobilien & Netze), Barbara Bös (Immobilien & Netz) – aus dem Markt bekannt
Arnecke Sibeth (Frankfurt): Thomas Fischer (IT/Telekommunikation) – aus dem Markt bekannt

Marc Salevic

Berater Stadtwerke München
Inhouse Recht (München): Dr. Joachim Bielitz (Leiter Recht/Beteiligungen und Personal), Dr. Christine Zundl (Leiterin Recht/Energie und Finanzmarkt; beide Stadtwerke München), Markus Kohlmann (Leiter Recht; M-Net)
Pinsent Masons (Düsseldorf): Dr. Marc Salevic (Federführung), Dr. Florian von Baum (beide IT/Telekommunikation), Dr. Lars Hettich (Öffentliches Recht), Dr. Michael Reich (Kartellrecht); Associates: Dr. Benedikt Beierle, Maximilian Gärtner (beide IT/Telekommunikation), Frauke Koch (Vergaberecht)

Hintergrund: Arnecke-Partner Fischer ist seit vielen Jahren für das Bonner Dax-Unternehmen unter anderem im Bereich Breitbandkooperationen und Glasfaserausbau tätig. Marktbekannt ist unter anderem seine Beratung gegenüber den Kommunen in der Gigabit-Region Stuttgart. Bei der Telekom arbeitet er nach JUVE-Informationen mit dem Inhouse-Team um Abteilungsleiter von Damm zusammen. Die Verhandlungen mit dem Kooperationspartner führte die Telekom-Counsel Bös mit Arnecke-Partner Fischer.

Auf der Seite der Stadtwerke München und M-Net verhandelte Pinsent Masons-Partner Salevic mit seinem Team. Der TK-Spezialist hatte das Mandat des größten deutschen Stadtwerks in einem Pitch gewonnen. Nach JUVE-Informationen waren für die Stadtwerke München Bielitz und Zundl mit dem Projekt betraut, sowie Kohlmann, der die Interessen der M-Net vertrat. Kohlmann ist seit fast drei Jahren Leiter der Rechtsabteilung von M-Net, Bielitz und Zundl sind bei der Muttergesellschaft bereits einige Jahre länger tätig.

Nach JUVE-Informationen setzt die Telekom bei Projekten dieser Art auch auf ein Noerr-Team. 2019 etwa verhandelte der Düsseldorfer Partner Dr. Jens Liese an der Seite der Telekom-Rechtsabteilung eine Kooperationsvereinbarung mit dem norddeutschen TK-Anbieter EWE, heute als Glasfaser Nordwest bekannt. Auch bei den ersten Verhandlungen zu einer Kooperation mit den Stadtwerken München, die bereits einige Jahre zurückliegen, war nach JUVE-Informationen Noerr mandatiert, während auf der Gegenseite Bird & Bird beraten haben soll.

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