Tech-IPO

Pfisterer wagt sich mit Hoffmann Liebs und Covington an die Börse

Das Familienunternehmen Pfisterer aus der Nähe von Stuttgart plant seinen Börsengang im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse. Das Technologieunternehmen entwickelt Produkte für Stromnetze und hat den Preis auf 25 bis 29 Euro je Aktie festgelegt. Der Handelsstart ist bereits für Mittwoch geplant.

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Pfisterer stellt unter anderem Verbindungstechnik für Seekabel her.

In einem schwierigen Marktumfeld aus zurückhaltenden Investoren und politischen Unsicherheiten macht Pfisterer als erstes deutsches Unternehmen in diesem Jahr den Schritt auf das Parkett. Das Unternehmen produziert elektrische Anschluss- und Isolationsteile für Stromnetzschnittstellen, die unter anderem bei der Modernisierung der Netzinfrastruktur zum Einsatz kommen.

Der Börsengang soll aus einem öffentlichen IPO in Deutschland sowie einer internationalen Privatplatzierung bestehen, einschließlich einer Platzierung in den USA gemäß Regel 144A.

Das Angebot umfasst 3,5 Millionen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung sowie rund 1,69 Millionen bestehende Aktien. Zusätzlich stellen die Altaktionäre bis zu 1 Million Aktien für eine mögliche Aufstockungsoption und etwa 780.000 Aktien zur Abdeckung eventueller Mehrzuteilungen bereit. Der angestrebte Streubesitz liegt nach dem Börsengang bei mindestens 25 Prozent.

Das Gesamtvolumen der Platzierung beläuft sich je nach Ausübung der Optionen auf 149,2 bis 202,1 Millionen Euro. Den Bruttoerlös von bis zu 101,5 Millionen Euro aus der Emission neuer Aktien will Pfisterer primär für weiteres Wachstum, Investitionen in Produktionskapazitäten und Technologieentwicklung verwenden. Pfisterer erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von 383,1 Millionen Euro und beschäftigte über 1.200 Mitarbeitende in 15 Ländern.

Das Angebot unterliegt der üblichen Genehmigung des Prospekts durch die BaFin. Berenberg und Commerzbank, in Kooperation mit Oddo BHF, fungieren als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners. Die LBBW ist als Co-Global Coordinator und ebenfalls als Joint Bookrunner tätig. Die ICF Bank agiert als Co-Manager.

Die Berater im Überblick

Norbert Bröcker
Henning Bloss

Berater Pfisterer Holding
Hoffmann Liebs (Düsseldorf): Dr. Norbert Bröcker (Federführung), Sabrina Hemforth (beide Corporate/ Kapitalmarktrecht) – aus dem Markt bekannt  
Covington & Burling (Frankfurt): Dr. Henning Bloss (Federführung), Dr. Jörn Hirschmann, Matt Gehl (New York); Associates: Dr. Björn Schneider, Dr. Jan Friedeborn (alle Corporate/ Kapitalmarktrecht) – aus dem Markt bekannt
Inhouse Recht: Dr. Magdalena Zarski (Head of Legal) – aus dem Markt bekannt

Knut Sauer

Berater Konsortialbanken
A&O Shearman (Frankfurt): Dr. Knut Sauer (Federführung), Marc Plepelits, Nadine Kämper; Associates: Martin Schmidt, Deniz Demirelli (alle Kapitalmarktrecht) – aus dem Markt bekannt
Inhouse Recht Berenberg: Joanna Wilczynska-Gluch (Associate Director Investment Banking Legal) – aus dem Markt bekannt
Inhouse Recht Commerzbank: Dr. Bernd Singhof (Senior Legal Counsel) – aus dem Markt bekannt

Hintergrund: Pfisterer mandatierte Hoffmann Liebs-Partner Bröcker für Fragen zu deutschem Gesellschafts- und Aktienrecht. Bröcker hatte Pfisterer bereits bei einer vorbereitenden Kapitalerhöhung beraten und ist seit mehreren Jahren für das Unternehmen tätig. Ursprünglich hatte sich die Beziehung über einen persönlichen Kontakt zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Prof. Dr. Wolfgang Blättchen, ergeben, der als renommierter IPO-Berater im Markt gilt. Covington & Burling um den Partner Bloss kam ebenfalls über eine Empfehlung von Blättchen ins Mandat. Dem Vernehmen nach hat das Team zur Erstellung des Wertpapierprospekts sowie dem Billigungsverfahren mit der BaFin und des internationalen Offering Circulars beraten. Zudem hat es zum US-Private Placement und US-Recht und dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beraten.

Aufseiten der Banken war A&O-Shearman Partner Sauer tätig, das Kapitalmarktrechtsteam der Kanzlei pflegt seit Jahren eine stabile Beziehung zur Commerzbank und zu Berenberg.

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