Hintergrund

Alle Wege führen nach Münster

Seit Freshfields Bruckhaus Deringer im Februar 2022 ein Büro in Münster eröffnete, konkurriert sie beim Recruitment mit dem eingesessenen Kanzleimittelstand vor Ort – ein Culture Clash der langsamen, west­fälischen Art. Doch die Mittelständler geben sich bislang gelassen.

von Markus Lembeck

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Wenn die altehrwürdige Ludgerikirche nicht im Weg stünde, wäre es nur ein Steinwurf: Die Büros von Baumeister und Freshfields Bruckhaus Deringer liegen in Münster sehr nahe beieinander. Doch gemessen an ihrer Größe und Aufstellung trennen die mittelständische Sozietät und die internationale Großkanzlei Welten. In Münster lässt man sich davon kaum beeindrucken. „Freshfields ist jetzt in Münster? Dann nehme ich an, dass wir ziemlich ähnliche Recruitment-Probleme haben“, sagt Andreas Kleefisch trocken. Der erfahrene Baurechtler ist Partner bei Baumeister, einer Ein-Standort-Kanzlei mit hoher Spezialisierung im Immobilien-, Erneuerbaren sowie Öffentlichen Wirtschaftsrecht und meist überregionalen Mandanten. 35 Berufsträger arbeiten derzeit in der 1950 gegründeten Sozietät. Freshfields ist erst seit einem guten Jahr vor Ort. Die Kanzlei hatte dort im Februar 2022 eröffnet, um ihre Massenprozessabteilung mit Nachwuchs zu stärken. „Wir sitzen aber aus Überzeugung in Münster“, betont dagegen Kleefisch. „Die Lebensqualität ist hoch und die Lebenshaltungskosten wohl etwas niedriger als in Großstädten wie Düsseldorf oder Köln.“ Die Münsteraner Universität und ihre Juristische Fakultät sind groß – das hat schon zuvor große Kanzleien angelockt. Luther etwa hat, wie jetzt Freshfields, zahllose Massenklagen in Münster bearbeiten lassen, allerdings vorrangig mit Projektjuristen. Auch Görg ist vor Ort, zielt damit aber eher auf die Bestellung ihrer Insolvenzverwalter an einem der großen Insolvenzgerichte des Landes.

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