Noch deutlicher als etwa in Bayern oder Baden-Württemberg verläuft im Osten die Trennlinie zwischen dem Anwaltsmarkt in der Metropole und außerhalb. In Berlin dominiert diesseits des Großkanzleigeschäfts zum einen die seit Jahren zunehmende Arbeit für Bundesbehörden und Ministerien, die sich unter anderem die Rechtsberatungsarme der großen Prüfungs- und Beratungsgesellschaften zu eigen gemacht haben, allen voran KPMG Law und PricewaterhouseCoopers Legal. Zum anderen prosperiert die Beraterszene rund um die immer noch zahlreichen Start-ups und deren Investoren, mit Kanzleien wie Lambsdorff, Neon, V14 oder Ypog, auch wenn sich derzeit oft ganz andere Fragen stellen als in den Boomzeiten bis 2022. Die dritte Lokomotive im Berliner Markt, das Immobilien- und Baurecht, läuft dagegen nach wie vor nur unter Teillast.
Ihren eigenen Weg geht daneben seit jeher Lindenpartners, die sowohl in der Corporate-Praxis als auch in ihrem starken Bank- und Finanzrechtsteam nun den Generationswechsel eingeleitet hat; drei langjährige Partner wechselten in den of-Counsel-Status, zugleich verstärkte die Kanzlei ihren Mittelbau. Nach fast zwölf Jahren als Managing Partner der deutschen Dentons-Büros gab auch Andreas Ziegenhagen den Staffelstab weiter an das Berliner Duo Dr. Rebekka Hye-Knudsen und Dr. Matthias Santelmann. Der Drang weiterer deutscher oder internationaler Wettbewerber nach Berlin hält sich seit ein paar Jahren in Grenzen, doch zum Jahreswechsel eröffnete dort die Kanzlei Seitz mit einem Team von Advant Beiten. Im Fokus steht dort erst einmal das Arbeitsrecht, auch am Kölner Stammsitz Seitz‘ Kernkompetenz. Auf längere Sicht will die Kanzlei in der Hauptstadt aber auch im Gesellschafts- und Steuerrecht beraten.
Neue Player in Sachsen und Thüringen
Außerhalb Berlins gewinnen, neben der klassischen Rundumberatung des regionalen Mittelstands und der weiterhin vom Strukturwandel geprägten Arbeit für die öffentliche Hand und ihre Auftragsnehmer, vor allem zwei Beratungsfelder an Bedeutung: Unternehmensnachfolgen und Restrukturierungen. Kanzleien wie BRL Boege Rohde Luebbehuesen und WSP Wintzer Stauffenberg Pekruhl nutzen diese Entwicklung, um sich schrittweise im Markt vorzuarbeiten. Neu sortiert hat sich unterdessen die sächsisch-thüringische Kanzlei Gruendelpartner: Sechs der zwölf Vollpartner spalteten sich in Jena und Leipzig zum Jahresbeginn als Beyond ab und nahmen die Bau- und Vergaberechtspraxis sowie IT/KI-Kompetenz mit, während sich Gruendelpartner stärker als Transaktionskanzlei positionierte und statt Jena in Erfurt eröffnete. Wettbewerberin Petersen Hardraht Pruggmayer erweiterte ihren Chemnitzer Standort durch die Rückkehr eines IT-Rechtteams und stärkte damit ihr Full-Service-Angebot. Ausschließlich auf die Prozessvertretung von Versicherern konzentriert sich dagegen das neueste Büro von BLD Bach Langheid Dallmayr, die seit Jahresbeginn auch in Leipzig vertreten ist.
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