Arbeitsrecht

Bekannte Boutiquen schließen sich zu Vangard zusammen

Autor/en
  • Catrin Behlau

Zum September schließen sich die bekannten Arbeitsrechtsboutiquen Röhrborn Biester Juli in Düsseldorf und Griebe in Hamburg sowie der Münchner Taylor Wessing-Partner Dr. Oliver Grimm zu einer neuen Kanzlei zusammen: Vangard konzentriert sich auf das Arbeitsrecht und wird zum Start 14 Berufsträger umfassen.

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In Hamburg beginnt die Kanzlei mit drei Anwälten: Dr. Thomas Griebe (49) hatte sich 2012 nach 17 Jahren bei Taylor Wessing selbstständig gemacht (mehr…). Er ist vor allem für seine hervorragenden internationalen Kontakte bekannt, sowohl zu Unternehmen als auch zu anderen Arbeitsrechtskanzleien.

Griebe kennt einen Teil seiner neuen Partner bereits aus gemeinsamen Taylor Wessing-Zeiten: Dr. Frauke Biester (38), Namenspartnerin der Düsseldorfer Arbeitsrechtsboutique Röhrborn Biester Juli, hatte Taylor Wessing 2008 den Rücken gekehrt und sich gemeinsam mit dem ehemaligen Färber-Partner Dr. Stefan Röhrborn (48) sowie Sebastian Juli (36) selbstständig gemacht (mehr…). Neben dem kollektivrechtlichen Schwerpunkt der Kanzlei gilt insbesondere Röhrborn als versierter Führungskräfteberater, zunehmend auch in Zusammenhang mit Haftungsfragen. Zuletzt trat er bei Vertretung des früheren Apobank-Managers Günter Herion (mehr…) und für den Ex-Arcandor-Manager Christoph Achenbach in Erscheinung (mehr…). Im Düsseldorfer Büro werden zum Start von Vangard vier Partner und vier Associates tätig sein.

Der Münchner Partner Dr. Oliver Grimm (39) verlässt Taylor Wessing Ende August. Er war seit 2001 bei Taylor Wessing und seit 2009 Partner. „Wir bedauern die Entscheidung von Oliver Grimm. Im Namen der Sozietät danke ich Oliver Grimm für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren und wünsche ihm für seine berufliche wie private Zukunft alles Gute“, so Michael-Florian Ranft, Managing-Partner von Taylor Wessing in Deutschland. Grimm hat sich in Restrukturierungen und auch in der Beratung zur betrieblichen Altersversorgung einen Namen gemacht. Mit ihm beginnen zwei Associates. Daneben kündigte Vangard bereits an, dass im November ein weiterer Partner im Münchner Büro hinzukommen wird.

Die Arbeitsrechtspraxis von Taylor Wessing in München umfasst nach dem Weggang von Grimm noch sieben Berufsträger, davon zwei Partner. Die Praxis hatte in den letzten fünf Jahren immer wieder mit personellen Wechseln zu tun. Neben Griebe, Biester und Grimm verließ der Münchner Roland Falder die Kanzlei zu Bird & Bird (mehr…). In Düsseldorf wechselte ein Jahr zuvor Tobias Neufeld zu Allen & Overy (mehr…). Doch gelang es immer wieder, die Praxis durch Eigengewächse oder Quereinsteiger zu stärken: Von Kleiner in Düsseldorf kam 2010 Oliver Bertram hinzu, der insbesondere für seine Beratung von Personaldienstleistern bekannt ist (mehr…). Zudem wurde erst kürzlich ein Anwalt im Münchner Büro zum Equity-Partner ernannt.

Künftig mehr Zusammenschlüsse von Arbeitsrechtlern?
Mit dem Zusammenschluss erhöhen die Boutiquen ihre bundesweite Schlagkraft und bringen zudem unterschiedliche aktuell gefragte Kompetenzen zusammen. Sie sind außerdem an drei wichtigen Wirtschaftsstandorten präsent. Der bundesweite Zusammenschluss von Arbeitsrechtsboutiquen könnte ein Modell für die Zukunft sein. Bislang sind auf Arbeitgeberseite vor allem die Kanzleien Kliemt & Vollstädt, Ulrich Weber & Partner und Altenburg an mehr als einem Standort präsent. Auch wenn das Geschäft für Spezialkanzleien weiterhin attraktiv ist, wird für bestimmte Themen wie großen Restrukturierungen eine bundesweite oder internationale Vernetzung immer wichtiger. Nach JUVE-Recherchen denken auch weitere Arbeitgeber-Kanzleien über neue Kooperationsformen nach. Bundesweite Netzwerke sind unter Arbeitnehmerkanzleien bereits gang und gäbe.

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