Schäuble war seit 2009 bei Clifford, zunächst im Düsseldorfer Büro. 2015 wechselte er nach München und wurde dort 2017 zum Counsel ernannt. Er gehörte zuletzt beispielsweise zu dem Team, das Getec bei der Übernahme von Urbana beriet und die TU München bei einem Vertrag mit der Dieter Schwarz Stiftung zu Stiftungsprofessuren.
Pusch Wahlig hatte erst im Mai ihr Büro in München eröffnet, den insgesamt vierten Standort der bundesweit tätigen Arbeitsrechtsboutique. Hierfür war Katrin Scheicht von Norton Rose Fulbright als Partnerin gekommen. Pusch Wahlig setzt damit ihren Ausbaukurs fort. Nachdem in den vergangenen Jahren mit Dr. Holger Thomas und Dr. Dirk Freihube das Frankfurter Büro gestärkt wurde, gewann die Kanzlei auch in Düsseldorf mit der ehemaligen Praxisgruppenleiterin von Simmons & Simmons, Dr. Verena Braeckeler-Kogel, eine erfahrene Quereinsteigerin. Insgesamt arbeiten bei Pusch Wahlig dann zwölf Partner, ein of Counsel, drei Counsel und elf Associates.
Für Clifford hingegen bedeutet der Weggang Schäubles einen Rückschlag. Die Praxis der Magic-Circle-Kanzlei befindet sich derzeit in der Neuorientierung: Zum Jahreswechsel war der langjährige Düsseldorfer Arbeitsrechtspartner Thomas Hey mit seinem Team zu Bird & Bird gewechselt. Bereits zwei Jahre zuvor waren die renommierte Frankfurter Arbeitsrechtlerin Dr. Nicole Engesser Means zu Schweibert Leßmann und ein Jahr später der Düsseldorfer Partner Dr. Peter Christ zu Pinsent Masons gewechselt. Nach diesen Weggängen war von der ursprünglichen Ausrichtung der Praxis unter anderem auf eigenständige arbeitsrechtliche Dauerberatung – auch im Mittelstand – nicht mehr viel übrig.
Zum neuen Geschäftsjahr war jedoch Dr. Ines Keitel in Frankfurt zur Partnerin ernannt worden. Sie hat ihren Schwerpunkt insbesondere in der Beratung zum Datenschutz und zur Institutsvergütungsverordnung – zwei Bereiche, auf die Clifford zukünftig unter anderem ihr Beratungsangebot ausrichten möchte. Die Arbeitsrechtspraxis bei Clifford besteht nach Schäubles Weggang noch aus zwei Partnern und drei Associates. Auf JUVE-Anfrage teilte die Kanzlei aber mit, dass sie den Bereich künftig wieder aufbauen möchte.