Arcon Köln holt Zenk-Partner

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  • JUVE

Das Kölner Büro von Arcon Rechtsanwälte hat sich mit zwei prominenten neuen Partnern verstärkt. Die Öffentlichrechtler Dr. Thomas Gerhold (48) und Hans-Leo Bock (48) wechselten zum Monatsbeginn von Zenk Rechtsanwälte, ebenfalls in Köln.Für den Kölner Arcon-Partner Dr. Ralf Kaminski bedeuten die Zugänge eine deutliche Stärkung der öffentlich-rechtlichen Abteilung des Büros, das damit noch deutlicher zum umwelt- und verwaltungsrechtlichen Zentrum der Kanzlei wird. "Beide Anwälte komplettieren unsere öffentlich-rechtlichen Kompetenzen hier im Kölner Büro ausgezeichnet", kommentierte Kaminski.

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In der Tat sind Gerhold und Bock nicht nur bekannte Umweltrechtler. Sie und ihre neuen Partner Kaminski und Markus Figgen verbindet auch eine lange gemeinsame Geschichte. Alle vier waren vor Jahren Kollegen bei der Kölner Umweltrechtskanzlei Köhler Klett Bock & Gerhold. Während Bock und Gerhold damals allerdings Namenspartner waren, finden sie sich heute auf dem Briefkopf unterhalb von Kaminski und Figgen eingeordnet.

Überdies kennen sich Bock, Gerhold und Kaminski aus ihrer gemeinsamen Zeit am kriminalwissenschaftlichen Institut der Kölner Universität. Während Kaminski und Figgen sich im Jahr 2000 Arcon anschlossen, eröffneten Bock und Gerhold gemeinsam mit ihren Partnern Dr. Olaf Konzak und Dr. Thomas Christner das Kölner Büro von Zenk Rechtsanwälte. Der erneute Wechsel von Gerhold und Bock nach nur zweieinhalb Jahren bei Zenk sorgte für große Überraschung in Branchenkreisen. Spekuliert wird über ein Zerwürfnis oder tiefe Meinungsverschiedenheiten, die Anlass für diesen Schritt gewesen sein müssten. Anders sei er nicht zu erklären.

Thomas Gerhold betonte indes, man habe sich im besten Einvernehmen getrennt. Er begründete seine Entscheidung für einen Wechsel zu Arcon mit „einer interessanten Perspektive“, die sich „aufgetan und immer mehr verdichtet“ habe. „Am Schluss gab es ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte“, sagte Gerhold. Dabei berief er sich auf

„bessere Synergieeffekte“, die das Rechtsberatungsumfeld bei Arcon biete. Dies gelte insbesondere in Bezug auf die gesellschaftsrechtliche Kompetenz, die Arcon am Kölner Standort habe aufbauen können und über die Zenk nur im Hamburger Büro verfügt. „Zenk hat keine ganzheitliche Ausrichtung in Köln“, so Gerhold.

Sein Ex-Partner Olaf Konzak sprach nur von „Differenzen bei der strategischen Ausrichtung“, die maßgeblich für die Trennung gewesen seien. Offen bleibt, warum man bei Zenk nicht intensiver an einem Rundumangebot in Köln gearbeitet hat. Denn schon das Ausscheiden bei Köhler Klett wurde mit unterschiedlichen strategischen Auffassungen darüber begründet, ob man eine umweltrechtliche Boutique sein oder ein erweitertes Beratungsangebot aufbauen wolle.

Gerhold betonte, dass er nicht das Handtuch geworfen habe, sondern sich die „Freiheit zu einem Neuanfang“ – mit all seinen Mandanten – nehmen wollte. Er verwies zudem auf den „kometenhaften Aufstieg“, den das Arcon-Büro in Köln genommen habe. Ob der Umstand, dass ein ähnlicher Aufstieg dem Zenk-Büro anscheinend nicht möglich war, damit zusammenhängt, dass Gerhold dessen Entwicklung nicht in seinem Sinne prägen konnte, blieb offen.

Die vorangegangene berufliche Verbindung von Kaminski, Bock und Gerhold führte jedenfalls zu einer zügigen Einigung, die auch Ex-Partner Konzak überraschte. Er erfuhr erst Anfang Juni davon. Zu den Folgen für seine Praxis sagte er: „Die Ist-Situation bedeutet eine Schwächung um zwei Partner. Der Verlust von Umweltrechtler Gerhold ist besonders bedauerlich.“ Gleichzeitig denkt Konzak an den Neuaufbau: „Wir glauben aufgrund der Gespräche, die wir zur Zeit führen, die Abgänge bis Ende des Jahres prominent kompensieren zu können.“ (Falk Schornstheimer)

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