„Die jüngsten Veränderungen bei Mayer Brown haben eine persönliche Neuausrichtung erforderlich gemacht“, begründete Schmidt seinen Wechsel. In seiner Praxis verkörpert er den klassischen Typ des breiter aufgestellten, gesellschafts- wie steuerrechtlich tätigen Beraters. „Meine Mandanten in den Bereichen Corporate und M&A erwarten vor allem eine an ihren individuellen Bedürfnissen orientierte, unbürokratische und auf den deutschen Markt ausgerichtete Beratung“, sagte Schmidt. Arnecke Siebold biete dafür durch ihre Flexibilität und Teamorientierung eine hervorragende Ausgangsbasis und decke weitere wichtige Rechtsbereiche glaubwürdig ab.
Mayer Brown umfasst in Frankfurt nach den jüngsten Abgängen 19 Partner und insgesamt 53 Anwälte. Das Büro solle seine Full Service-Ausrichtung beibehalten und der Steuerbereich wieder aufgebaut werden, sagte Managing Partner Reinhart Lange gegenüber JUVE. Mit dem kapitalmarktorientierten Partner Dr. Ingo Kleutgens und Associate Dr. Patrick Sinewe verfügt die Praxis dabei über zwei Anwälte/Steuerberater. Quereinsteiger auf Senior Associate-Level seien vorgesehen, sagte Lange.
Die Kanzlei fokussiert sich wie alle Großpraxen auf hochkarätiges Geschäft und strebt dabei eine stärkere Spezialisierung auch im Steuerbereich an. Allerdings verfügt Mayer Brown nicht über ein Lockstep-System. Ein Supportbereich wie Steuern hat trotz großer Bedeutung für die Gesamtpraxis in eher umsatzgeprägten Partnerschaften erfahrungsgemäß einen schweren Stand gegen Bereiche wie Corporate/M&A. Diese Besonderheit werde aber bei der Vergütungsfestlegung berücksichtigt, erklärte Lange.
Schmidt, der seit 1996 bei den Mayer Brown-Vorläufern Albert Flad Schlosshan bzw. Gaedertz tätig gewesen war, wird bei Arnecke Siebold wieder mit dem Gesellschafts- und Steuerrechtler Lutzke zusammenarbeiten. Lutzke hatte nur zwei Monate vor ihm Mayer Brown mit dem gleichen Ziel verlassen. Beide Partner haben einen gemeinsamen Mandantenstamm.
Mit Schmidt werden bei Arnecke fünf Partner über kombinierte Expertise im Steuerrecht und anderen Fachbereichen verfügen. Insgesamt umfasst das rund 30-köpfige Frankfurter Stammbüro mit dem jüngsten Neuzugang 17 Partner. Auch im vergangenen Jahr hatte sich die Kanzlei mit drei Quereinsteigern auf Partnerebene aus anderen Frankfurter Praxen verstärkt.