Das Ehepaar Jagenburg und ihre ehemaligen Kanzleikollegen werden auf getrennten Wegen ihre baurechtliche Beratung fortsetzen. JSM Rechtsanwälte – jetzt noch sieben Partner und fünf weitere Anwälte – wird die Standorte Köln, Berlin und Dresden weiterführen. Dresden und Berlin bleiben von der Trennung praktisch unberührt. Der Kern werden das Bau- und Vergaberecht bleiben, eine Diversifizierung der Praxis ist derzeit nicht geplant.
Ähnlich das Konzept von Jagenburgs. Inge Jagenburg wird in Dresden bleiben und hat dort den jungen Kollegen Frank Mandalka hinzugenommen. Ein weiterer Anwalt wird erwartet. Prof. Dr. Walter Jagenburg bleibt in Köln, unterstützt von Neuzugang Andreas Schmidt. Der Standort Berlin wird ebenfalls beibehalten, auch hier wird es einen Neuzugang geben.
JSM steht nun vor der Herausforderung, den Weggang ihres bekanntesten Partners zu kompensieren. Die Anwälte rechnen aber nicht mit größeren Schwierigkeiten, da die meisten der jüngeren Kollegen inzwischen aufgrund ihrer Arbeit und zahlreicher Publikationen bekannt seien. Sie sind derzeit in der einen oder anderen Form an bundesweit anspruchsvollen Projekten wie dem Lehrter Bahnhof oder dem Bonner Schürmannbau, in den die Deutsche Welle einzieht, beteiligt.
Dennoch: Die Erschütterung kommt nicht eben zu einem günstigen Zeitpunkt, denn der Markt kränkelt, die Branche bröckelt. Dazu kommt, dass JSM-Partnerin Heide Mantscheff, inzwischen wieder zurück in Köln, bis zum vergangenen Jahr vorwiegend zweitinstanzliche Verfahren bearbeitet hat – ein Markt, der weitgehend verschwunden ist. Im Gegenzug profitiert aber auch JSM vom allgemeinen Zuwachs im Vergaberecht. Zusätzlichen Auftrieb könnte die Kanzlei dadurch erhalten, dass sie ihre jahrelang etablierten Verbindungen nach Polen effektiv nutzt.
Für Jagenburgs neue Kanzlei, Jagenburg Rechtsanwälte, geht es momentan darum, wieder effektive Büros aufzubauen. Inge Jagenburg: „Wir werden noch weiter wachsen, aber nicht mehr so groß werden, wie gewesen.“ Die Anwältin erklärte, der Großteil ihrer Mandanten und der ihres Mannes habe den Wechsel mitvollzogen.