Bartosch ist in Brüssel aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit im Beihilferecht bestens vernetzt, pflegt aber auch sehr gute Beziehungen in Bayern. Er vertrat etwa den Flughafen München in einem Streit um die Finanzierung von dessen Terminal 2 mit der EU-Kommission. Die Verbindung zu Lutz Abel ergab sich über eine Zusammenarbeit an der Schnittstelle von vergabe- und beihilferechtlicher Beratung.
Lutz Abel-Partner Dr. Reinhard Lutz sagte: „Der Beratungsbedarf unserer Mandanten im Beihilfe- und Kartellrecht wächst stark. Wir nutzen daher sehr gerne die Chance, eine ständige Präsenz in Brüssel mit zwei erstklassigen und bestens vernetzten Rechtsexperten aufzubauen.“
Neben Bartosch kam noch der britische Anwalt Scott Crosby (63) als of Counsel dazu. Crosby, der regelmäßig in europa- und menschenrechtlichen Fällen vor den Gerichtshöfen in Luxemburg und Straßburg tätig ist, führt neben der Anbindung an Lutz Abel seine bisherige Kanzlei unter dem Namen Kemmlers weiter.
Kemmler Rapp Böhlke & Crosby war eine der ältesten europarechtlich ausgerichteten Kanzleien. In den 1970er-Jahren hatten sich einige Anwälte um Dr. Barbara Rapp aus dem Brüsseler Büro von Gleiss Lutz Hootz Hirsch abgespalten und sich konsequent auf das Europarecht spezialisiert.
Lutz Abel hatte in den vergangenen beiden Jahren über den Münchner Stammsitz hinaus bereits in Süddeutschland expandiert. Zunächst eröffnete sie vor zwei Jahren in Stuttgart, nachdem sie ein großes baurechtliches Mandat im Rahmen des Bahnprojekts ‘Stuttgart 21′ gewinnen konnte. Im August vergangenen Jahres startete sie dann in Augsburg, als sie eine IP-Rechtlerin aufnahm. Zudem erweiterte die Sozietät ihr fachliches Spektrum über die traditionell bekanntesten Schwerpunkte Baurecht, Gesellschaftsrecht und Venture-Capital-Beratung hinaus systematisch.