Dewey stärkt durch den Neuzugang im Bank- und Kapitalmarktrecht einen Teilbereich, der derzeit zu den besonders stark nachgefragten zählt, und in dem die Kanzlei bislang nur wenig präsent war. Kullmanns Tätigkeitsschwerpunkte liegen bei strukturierten Produkten, vor allem Derivaten. Dabei berät sie etwa zu Zertifikaten, Optionsscheinen, Swaps und strukturierten Anleihen. Zuletzt begleitete sie die Credit Suisse bei der Umverpackung von CDOs in Zertifikate sowie die Commerzbank, Dresdner Bank und die DWS bei der Begebung derivativer und innovativer Finanzprodukte.
„Dewey Ballantine hat in den vergangenen Jahren eine beachtliche Entwicklung im Banking und Finance-Sektor vollzogen“, sagte Kullmann. „Die Kanzlei demonstriert eindrucksvoll, wie ein kleines Spitzenteam zunehmend Boden in einem sehr kompetitiven und anspruchsvollen Markt gewinnt.“
Tatsächlich baut die US-Sozietät ihre gesamte Banking-Praxis zügig aus und zählt inzwischen zwölf Anwälte, davon sechs Partner. Als Local Partner hatte sie zum März Matthias von Oppen von White & Case geholt, seit 2006 verstärkt Joseph Marx das Team als Equity Partner. Und wenige Monate zuvor hatte die Sozietät mit dem ehemaligen Dresdner-Bank-Chef Dr. Bernd Fahrholz einen prominenten Neuzugang vermeldet.
Für Freshfields bedeutet Kullmanns Wechsel dagegen im Bankrecht den zweiten Weggang eines Partners in 2007. Im Februar war Dr. Lutz Krämer zu White & Case gewechselt. Innerhalb weniger Wochen kehrte nun mit Kullmann schon der dritte bekannte Name der Sozietät den Rücken. Zuvor waren der Konzernrechtler Christian Gehling und der Pharmarechtler Dr. Ulrich Reese gegangen. Inwieweit Kullmanns Wechsel im Zusammenhang mit der Kanzleirestrukturierung steht, wollte Freshfields nicht kommentieren. (René Bender)