Der Steuerberatungsarm von Schmidt Schuran & Partner war vor allem auf steuergestaltende Projektberatung sowie Transaktionen fokussiert und betreute deutschlandweit namhafte Großunternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Unter anderem zählt der genossenschaftliche Nordmilch-Konzern zu den regelmäßig beratenen Häusern. Daneben begleiteten die Steuerberater vermögende Privatkunden und eigentümergeführte Unternehmen.
Allerdings vermisste Schmidt in der knapp zehn Berufsträger zählenden Einheit zuletzt ausreichende Durchschlagskraft. „Wir glauben, mit Nörr eine optimale Plattform für unsere Tätigkeit gefunden zu haben“, sagte Schmidt. „Ähnlich wie ich es bei Haarmann Hemmelrath gewohnt war, können wir Recht und Steuern aus einer Hand und in einer unseren Mandanten und unserem Beratungsansatz gerecht werdenden Größe anbieten.“ In der neuen Konstellation wäre das Team durch Synergien noch besser in der Lage, spezielle steuerliche Gestaltungsideen zu entwickeln und umzusetzen, so Schmidt.
Mit Schmidt wechseln die bisherigen Salary-Partner Dr. Carsten Heinz (36), Ansgar Koetz (39) und Lutz Enno Werner (38) sowie Associate Björn Kreimer. Schmidt wird bei Nörr Equity-Partner, Heinz, Koetz und Werner Senior Professionals, was in anderen Kanzleien dem Status eines Salary-Partners entspricht.
Nörr rundet mit dem Gewinn des Schmidt Schuran-Teams ihr steuerliches Profil ab. Mit den fünf neuen Berufsträgern wird Düsseldorf auf einen Schlag zum zweitgrößten steuerlichen Standort nach München. An dritter Stelle folgt mit drei Berufsträgern Frankfurt, wo die Kanzlei vor knapp einem Jahr den Verlust des aufstrebenden Transaktionssteuerrechtlers Dr. Georg Renner hinnehmen musste, der zu RP Richter & Partner gewechselt war. Im vergangenen Herbst konnte Nörr das Team um den in Frankfurt verbliebenen Senior Professional Dr. Oliver Trautmann allerdings wieder mit zwei Associates aufstocken.
Insgesamt sind bei Nörr im Steuerrecht in Deutschland ab Mai dann 5 Equity-Partner, 9 Senior Professionals, ein Senior Counsel und 20 Associates tätig.
Was die Einheit von Stephan Schuran künftig machen wird, war bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung zu bringen. (Jörn Poppelbaum)