Entscheidung für Moskau

CMS übernimmt ehemaliges Haarmann-Hemmelrath-Büro

Das Moskauer Büro der sich in Liquidation befindlichen Kanzlei Haarmann Hemmelrath schließt sich zum Juli CMS Hasche Sigle angeschlossen. Ein entsprechender Vertrag zwischen CMS und einem der beiden Haarmann-Hemmelrath-Liquidatoren wurde am Montag in Hamburg unterzeichnet.

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Insgesamt wechselten 28 Anwälte und russische Juristen, darunter auch die beiden International Partner Dr. Gerd Lenga (59) und Irene Engel (46). Beide steigen als Equity-Partner bei CMS Hasche Sigle ein. Zu dem Team gehören darüber hinaus Eugen Zentner, Falk Tischendorf, Swetlana Tobanowa und Dr. Anton Wagner, alle zuvor National Partner bei Haarmann Hemmelrath, die künftig bei CMS eine Art Salary-Partner-Status haben werden.

Der Gesellschaftsrechts- und Russland-Spezialist Lenga ist seit langem in Moskau tätig: 1992 hatte er dort das Büro für Pünder Volhard Weber & Axster (heute Clifford Chance) eröffnet. Drei Jahre später war er zu Bruckhaus Westrick Heller Löber (heute Freshfields Bruckhaus Deringer) gewechselt, wo er lokaler Managing Partner wurde. Im Jahr 2000 ging er als International Partner zu Haarmann Hemmelrath, um deren neues Moskauer Büro aufzubauen.

Auch Engel (46) war früher bei Freshfields: Zunächst in Frankfurt, ab 1993 dann in Moskau. Nach sieben Jahren schloss sie sich ebenfalls Haarmann Hemmelrath an, 2004 wurde sie International Partner.

„Der Zusammenschluss mit CMS Hasche Sigle und die Integration in die CMS Allianz versetzen uns in die Lage, dem wachsenden Beratungsbedarf in Russland Rechnung zu tragen und einen noch weiteren Kreis von Unternehmen zu beraten“, sagte Lenga. „Mit dem gemeinsamen Büro hat CMS Hasche Sigle, eine der führenden deutschen Sozietäten, die erforderliche personelle Kapazität und Kompetenz, um auf dem russischen Markt auch größte Transaktionen betreuen zu können.“

Seit der Auflösung von Haarmann Hemmelrath zum Jahreswechsel, war das Moskauer Büro heiß umkämpft. Marktbeobachtern zufolge waren mehrere Kanzleien an einer Übernahme interessiert. Auch Prof. Dr. Alexander Hemmelrath, der derzeit an der Aufstellung einer Kanzlei unter seinem eigenen Namen arbeitet, zeigte Interesse. Im Widerspruch zu den aktuellen Entwicklungen erklärte Hemmelrath nun, dass Teile des Moskauer Büros auch künftig unter diesem Dach bleiben würden, so dass seine Kanzlei in der russischen Hauptstadt weiterhin mit Anwälten vertreten sei.

CMS Hasche Sigle führte bereits seit Anfang des Jahres Gespräche mit den Moskauern. Mit dem Zusammenschluss unterhält CMS künftig das größte Büro einer deutschen Wirtschaftskanzlei in Russland. „Die neue Struktur unseres Moskauer Büros ist eine entscheidende unternehmerische Weichenstellung“, sagte Managing Partner Cornelius Brandi.

CMS Hasche Sigle hatte Anfang 2004 mit einem neunköpfigen Team von Nörr Stiefenhofer Lutz in Moskau eröffnet. Darunter war auch der russische Partner Nikolai Piksin, der das Büro zunächst alleine und später gemeinsam mit dem ehemaligen Arthur-Andersen-Anwalt Prof. Dr. Knaul leitete. Piksin verließ im Februar CMS gemeinsam mit drei weiteren Anwälten und machte sich selbstständig. In Moskau arbeitet CMS Hasche Sigle eng mit den englischen und französischen CMS-Partnerkanzleien, CMS Cameron McKenna und CMS Bureau Francis Lefebvre, zusammen.

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