„Ich muss zugeben, dass es mir oft wehgetan hat zu sehen, wie hart es zwischen Vertretern ganz gegensätzlicher Positionen bei Diskussionen über die Stellung der Syndizi, die interprofessionelle Sozietät oder Fragen zur Gestaltung der Selbstverwaltung zugegangen ist“, so Filges im Rückblick auf seine Zeit als BRAK-Präsident.
Er war der erste Anwalt einer Großkanzlei an Spitze der Kammer und als solcher besonders bemüht, Kollegen aus diesen Sozietäten stärker mit ins Boot zu holen. Die Gründe dafür liegen in Filges´ Augen auf der Hand: Die Einheit der Anwaltschaft sei trotz der heterogenen Zusammensetzung der Berufsgruppe wesentlich und kein Selbstzweck. Anders könne sich die Berufsgruppe den notwendigen justizpolitischen Einfluss nicht erhalten, etwa die Berufsregeln für Rechtsanwälte unabhängig von staatlichem Einfluss zu halten. Im Interview erklärt Filges auch, warum gerade Anwälte innerhalb eines Rechtsstaates Verantwortung dafür tragen, dass dieser funktioniert.
Auch künftig wird sich Filges für die Interessen deutscher Anwälte einsetzen, nun auf internationaler Ebene als neues Mitglied im höchsten Entscheidungsgremium der International Bar Association. Dort geht es ihm in den berufsrechtlichen Themen vor allem um die internationale Zusammenarbeit. “Es geht im Berufsrecht nicht nur um alte Zöpfe, die abgeschnitten gehören“, so Filges.
Welche Themen ihm dabei besonders am Herzen liegen und welche berufsrechtlichen Regeln hierzulande für weitere Diskussionen sorgen werden, lesen Sie im kompletten Interview im neuen JUVE Rechtsmarkt.