Frankfurt

Dentons verstärkt sich mit Bankaufsichtsrechtler von Allen & Overy

Der Bank- und Finanzaufsichtsrechtler Dr. Bernd Geier (39) hat Allen & Overy, wo er als Counsel tätig war, zum Oktober verlassen und sich als Partner Dentons angeschlossen. Damit setzt Dentons ihre Personaloffensive fort, im Zuge derer die deutsche Praxis seit Jahresbeginn um 9 auf inzwischen 31 Partner angewachsen ist. Die Allen & Overy-Praxis verlor dagegen einen weiteren erfahrenen Regulierungsexperten.

Teilen Sie unseren Beitrag
Bernd Geier
Bernd Geier

Geier hatte seine Karriere 2007 bei Linklaters begonnen und war 2013 zu Allen & Overy gewechselt. Er berät an der Schnittstelle von Bank- und Finanzaufsichtsrecht und Kapitalmarktthemen. In den letzten Jahren begleitete er unter anderem die Aareal Holding bei der Privatplatzierung ihrer Aareal Bank-Anteile, die Deutsche Börse-Tochter Eurex Clearing bei der Einführung eines Individual-Clearingmodells und Pimco Deutschland laufend zu Regulierungsfragen.

Bei Allen & Overy verbleiben in der Bankaufsichtsrechtspraxis um den hoch angesehenen Frank Herring drei weitere Partner und zehn Associates. Allerdings ist Geier bereits der zweite erfahrene und im Markt anerkannte Counsel, der die Praxis innerhalb kurzer Zeit verlässt: Vor Kurzem wurde bekannt, dass auch Dr. Detmar Loff künftig nicht mehr für Allen & Overy arbeitet. Er wechselte ebenfalls zum Oktober und ist nun für Ashurst tätig.

Dentons setzt mit Geiers Zugang erstmals einen Fuß in die eigenständige aufsichtsrechtliche Beratung des Bankensektors. Zwar zählt die Kanzlei in Deutschland bisher nicht zu den bekannteren Berater bedeutender Finanzhäuser, außer im Kapitalmarktrecht, wo gute Kontakte etwa zu Vontobel und der Deutschen Börse bestehen. Dafür ist die Londoner Praxis seit Jahren gut im Finanzsektor vernetzt. Weitere Anknüpfungspunkte ergeben sich etwa über die Private-Equity- und Fondspraxis sowie seit Kurzem über Immobilienfinanzierungen.

Kanzlei auch in Deutschland auf Expansionskurs

Geier ist bereits der vierte Partnerzugang für Dentons in diesem Monat. Ebenfalls zum Oktober kamen in Berlin der Corporate-Anwalt Thomas Schubert von Olswang sowie die Vergaberechtler Dr. Wolfram Krohn und Dr. Peter Braun von Orrick Herrington & Sutcliffe dazu. Schon im bisherigen Jahresverlauf hatte sich Dentons mit einer ganzen Reihe von Quereinsteigern verstärkt. Neben dem Immobilienfinanzierungsexperte Bernhard Gemmel von Bird & Bird kam zuletzt ein M&A-Team um Dr. Christoph Papenheim von DLA Piper. Ihre Corporate-Praxis vergrößerte Dentons mit Dr. Matthias Santelmann von WilmerHale, die Compliance- und Restrukturierungsexpertise baute sie mit Dr. Rainer Markfort und Dr. Christian Schefold von Mayer Brown sowie Dr. Arne Friel von Baker & McKenzie aus.

Auch international zeigte sich Dentons äußerst expansiv. Aus ihrer Fusion mit dem chinesischen Wettbewerber Dacheng entstand in diesem Jahr die nach Anzahl der Berufsträger weltgrößte Kanzlei, kurz darauf schloss sich die fusionierte Einheit mit der US-Kanzlei McKenna Long zusammen.

Artikel teilen

Gerne dürfen Sie unseren Artikel auf Ihrer Website und/oder auf Social Media zitieren und mit unserem Originaltext verlinken. Der Teaser auf Ihrer Seite darf die Überschrift und den ersten Absatz des Haupttextes enthalten. Weitere Rahmenbedingungen der Nutzung unserer Inhalte auf Ihrer Website entnehmen Sie bitte den AGB.

Für die Übernahme von Artikeln in Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Nutzungsrechte über die PMG Presse-Monitor GmbH, Berlin. Telefon: 030/284930 oder www.presse-monitor.de.

Lesen sie mehr zum Thema