Von Schenck blickt auf eine lange, international geprägte Laufbahn zurück, die er 1979 als Associate bei Leva Hawes Symington Martin & Oppenheimer in Washington begann. Im Anschluss arbeitete er einige Jahre als Notarassessor in Hamburg, bevor er sich 1985 der Frankfurter Sozietät Pünder Volhard & Weber anschloss. Ab 1987 war von Schenck Partner dieser Kanzlei, die dann im Jahr 2000 mit Clifford Chance und der US-Kanzlei Rogers & Wells fusionierte.
Als Gesellschaftsrechtler und Notar hat sich von Schenck vor allem einen Namen in der Bank- und Finanzbranche gemacht. Zu seinen Stammmandanten zählten die KfW sowie die Deutsche Bank. Für letztere beurkundete er als Notar regelmäßig das Protokoll der Hauptversammlung, geriet damit aber auch ins Visier der Strafverfolgungsbehörden. Ein Ermittlungsverfahren gegen von Schenck wegen angeblicher Urkundenunterdrückung und Falschbeurkundung der Deutschen Bank-Hauptversammlung von 2003 wurde jedoch eingestellt (mehr…). Zudem hatte sich von Schenck frühzeitig auf Transaktions- und institutionelles Aufsichtsrecht spezialisiert. Als Clifford-Partner betreute er etwa den Verkauf des KfW-Anteils an der Mittelstandsbank IKB an den Finanzinvestor Lonestar (mehr…).
Daneben hat sich von Schenck auch als Mitglied in Aufsichtsgremien profiliert. Seit 2004 sitzt er im Aufsichtsrat bei ThyssenKrupp, bei der aktuell strauchelnden Baumarktkette Praktiker fungiert er als Vorsitzender des Kontrollgremiums. „Ich berate weiterhin Großunternehmen und Aufsichtsgremien, und da ergeben sich zwangsläufig in einer größeren Einheit mehr Interessenkonflikte“, sagte von Schenck. „Der Schritt, sich als Einzelanwalt niederzulassen, ist daher konsequent, denn er gewährleistet, dass ich meine Funktionen als Aufsichtsrat und als unabhängiger Berater von Gremien weiter ausüben kann.“ Sein besonderes Augenmerk liegt nun künftig auf der Organberatung zu Corporate Governance, Compliance-Fragen und die Bewältigung von Krisensituationen. In größeren Projekten will er auf die Ressourcen verschiedener Kanzleien zurückgreifen.
„Kersten von Schenck hat als Partner unserer Sozietät in vielfältiger Weise, insbesondere mit dem Ausbau der auf Banken bezogenen M&A-Beratung verknüpft mit Aufsichtsrecht und Corporate Governance, eine herausragende Leistung erbracht“, so Dr. Andreas Dietzel, deutscher Managing-Partner von Clifford. „Er will sich nun in eigener Kanzlei stärker auf seine Arbeit in Aufsichtsratsgremien und das Notariat konzentrieren. Daher sind wir übereingekommen, dass Kersten von Schenck als of Counsel ausscheidet.“ In dem Industriesektor Banken hat die Kanzlei eine ganze Reihe von Corporate- und M&A-Anwälten gebündelt. Auch der Praxisgruppenleiter Gesellschaftsrecht, Dr. Arndt Stengel, gehört dieser Gruppe an.