Frankfurt

Simmons schließt Corporate-Lücke mit Quereinsteiger

Die britische Sozietät Simmons & Simmons unternimmt den ersten Schritt, ihre Corporate/M&A-Praxis in Frankfurt wieder auf Vordermann zu bringen. Zum September kommt mit dem ehemaligen Haarmann-Partner Dr. Jan Wildberger (42) ein bekannter Quereinsteiger als Partner.Wildberger war Anfang 2006 einer von vier Gründungspartner von Haarmann und verantwortete dort zuletzt die Bereiche Corporate/M&A und Private Equity. Allerdings waren er und weitere Partner nach einem Streit mit Prof. Wilhelm Haarmann um eine angestrebte Fusion mit der US-Kanzlei Dechert Anfang diesen Jahres bei Haarmann ausgeschieden (mehr...). Gemeinsam mit Wildberger gehegte Ausbaupläne der Private-Equity-Kanzlei Dechert scheiterten später angesichts der aktuellen Finanzkrise. Seitdem war Wildberger mit einer Reihe namhafter Kanzleien am Main im Gespräch.

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Dass er nun zu Simmons & Simmons geht, werten Beobachter als gute Kombination – für beide Seiten. Wildberger gilt im Markt als engagierter Anwalt, der eine Kanzlei voranbringen kann. Simmons ihrerseits hat seit Jahren Probleme, ihre Corporate-Praxis in Frankfurt zu stabilisieren.

So verloren die Briten Anfang diesen Jahres den Salary-Partner Dr. Mathias Schulze-Steinen an K&L Gates und vor zweieinhalb Jahren Dr. Wolfgang Hess, der seinerzeit zu Lovells gegangen war. Zuletzt waren nur noch zwei Counsel im Gesellschaftsrecht vor Ort tätig, die Corporate-Praxis der Kanzlei war faktisch in Düsseldorf angesiedelt.

Allerdings hatte der deutsche Managing Partner Dr. Hans-Hermann Aldenhoff schon Anfang 2009 klar gemacht, dass der Ausbau der Corporate-Praxis in Frankfurt für die Kanzlei weiter „strategische Priorität“ hat. „Nach kontinuierlichem Wachstum auf Partner- und Anwaltsebene in den Bereichen Steuern, Kapitalmarkt- und Bankrecht war es der logische nächste Schritt, auch im Gesellschaftsrecht ’nachzulegen'“, sagte Aldenhoff nun.

Bei Simmons & Simmons heißt es, dass perspektivisch der Zugang von zwei Partnern mitsamt Team die Ideallösung sei – der Anfang ist mit Wildberger nun gemacht. (Jörn Poppelbaum)

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