Der 43-Jährige übernimmt die Praxisgruppenleitung in einer besonders dynamischen Phase: Erst vor wenigen Tagen hatte die Kanzlei mit der Aufnahme einer ganzen Reihe namhafter Corporate- und Kapitalmarkt-Partner in New York aufgewartet. Van Aerssens größte Aufgabe wird es deshalb zunächst sein, die internationale Integration weiter zu forcieren. Er gilt schon seit einigen Jahren als einer der stärksten Corporate-Partner der nachrückenden Generation und arbeitet stark in kapitalmarktrechtlichen Mandaten. In jüngerer Zeit zählten dazu unter anderem die Begleitung der Deutschen Bank beim Verkauf der Tochter BHF und die Beratung des singapurianischen Fonds Goldin bei dem Übernahmeangebot für Gigaset.
Dass Deutsche in internationale Führungspositionen rücken, ist bei Freshfields kein Novum. Vor einigen Jahren schon leitete der Frankfurter Partner Dr. Andreas Fabritius die globale Corporate-Gruppe und einige Jahre lang stellte mit Dr. Konstantin Mettenheimer auch ein Deutscher den Senior-Partner der Gesamtkanzlei. Aktuell ist der Kölner Steuerspezialist Prof. Dr. Stephan Eilers Teil der internationalen Kanzleiführung. Auch van Aerssen hat vor seiner jetzigen Rolle bereits Managementerfahrung gesammelt, so war er für einige Zeit Co-Verantwortlicher für die Personalentwicklung in Deutschland und gehörte dem internationalen Aufsichtsgremium des Partnership Council an. Letztere Position endet aber mit der Übernahme der Praxisgruppenverantwortung.
Ebenfalls neu besetzt worden sind die Leitungsposten in zwei weiteren weltweiten Praxisgruppen. Für Litigation übernimmt David Scott vom bisherigen langjährigen Leiter Christopher Pugh. Im Arbeitsrecht übernahm Caroline Stroud die Leitungsposition von Nick Squire. Stroud war zuvor bereits für die weltweite Strategie der Personalentwicklung von Freshfields verantwortlich.