Führung im Kollektiv

Vierköpfiges Management-Gremium übernimmt bei Rölfs RP

Das multidisziplinäre Beratungshaus Rölfs RP hat sich nach dem Tod von Unternehmensgründer Jochen Rölfs eine neue Geschäftsführungsstruktur gegeben. Die 1979 gegründete Sozietät, die 2011 mehr als 90 Millionen Euro umsetzte, galt bis zuletzt als stark auf ihren Namenspartner zugeschnitten.

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Wolfgang Richter
Wolfgang Richter

Rölfs agierte bis zu seinem Tod Anfang August als Vorstandsvorsitzender der Rölfs RP AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Überdies hatte er bis zum vergangenen Dezember das Executive Management Board – das oberste Führungsgremium der Rölfs-Gruppe – geleitet. Nun will die Gesellschaft mit einer stärker kollektivistischen Struktur in die Zukunft gehen. Zwar verbleiben im Executive Management Board (EMB) diejenigen Mitglieder, die bereits seit Anfang 2011 in dem Gremium vertreten sind, also dem Jahr, als Rölfs mit der Münchner MDP RP Richter & Partner fusioniert war. Jedoch soll niemand mehr eine ähnlich herausgehobene Rolle spielen wie Jochen Rölfs.

Als Sprecher des EMB agiert nun der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Ralf Gröning, bislang stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Rölfs RP AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Die weiteren Mitglieder des Boards bleiben Dr. Thomas van Kaldenkerken, Sprecher der Geschäftsführung der Rölfs RP Management Consultants GmbH, Arndt Rautenberg, Head of Competence Center Transactions sowie Wolfgang Richter, Chef der Rölfs RP Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH und Leiter des Competence Centers Tax & Legal.

Insbesondere Richter wurde kurz nach dem Tod Rölfs in einem Bericht der Online-Ausgabe des ‚Manager Magazin‘ in den Fokus genommen. Hier heißt es, hinter den Kulissen der Rölfs-Gruppe sei ein Machtkampf entbrannt und es sei unklar, ob der „eher blasse, führungsschwache“ Gröning dem „dominanten Münchner Rechtsanwalt und Steuerberater Wolfgang Richter (57) in der Gruppe Paroli bieten könne“. 

Richter widersprach dem Bericht gegenüber JUVE. „Ralf Gröning ist alles andere als blass“, so Richter. Für ihn sei entscheidend, dass die vier wesentlichen Sparten der Gruppe – Wirtschaftsprüfung sowie Steuer-, Rechts- und Unternehmensberatung – gut vorankämen. Daher habe er kein Interesse, etwa alleiniger Managing-Partner zu werden. „Das ist keine adäquate Führungsform für ein solches Unternehmen. Damit habe ich meine Erfahrungen bei RP Richter gemacht.“

RP Richter hatte sich unter Richters Ägide Ende 2010 nach internen Führungsquerelen mit der Rölfs-Gruppe zusammengetan. (Jörn Poppelbaum)

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