Der Name Kallan leitet sich vom schwedischen Källan ab und bedeutet Quelle oder Ursprung. Zum Startteam gehören die beiden bisherigen Equity-Partner Dr. Maria Wolleh (48) aus Berlin und Dr. Christian Bloth (55) aus Frankfurt sowie der bisherige Frankfurter Salary-Partner Oliver Cleblad (45), die die neue Rechtsanwalts GmbH gleichberechtigt leiten werden. Hinzu kommen als Partner Annika von La Chevallerie, Dr. Christina Griebeler und Thilo Schulz, die bei Mannheimer bislang als Counsel beziehungsweise Associates gearbeitet haben.
Die deutschen Büros hatten in der Vergangenheit viel eigenes Geschäft aufgebaut, so berieten sie zum Beispiel Leica Geosystems bei Transaktionen und betreuten laufend eine große Immobiliengesellschaft. Um darauf aufzubauen, eigene Strategien zu verfolgen und Mandatskonflikte zu vermeiden, entschlossen sich die deutschen Anwälte nun zum Schritt in die Selbstständigkeit. Jüngere Kollegen sollen dadurch auch bessere Aufstiegschancen bekommen, da der Partnertrack bei Mannheimer Swartling traditionell recht schmal ist.
Trotzdem soll die Verbindung nach Schweden eng bleiben: Kallan werde weiterhin schwedische Mandanten von Mannheimer Swartling in Deutschland betreuen, sagte Mannheimer Swartling-Managing-Partner Jan Dernestam.
Schiedsrechtsfälle werden hingegen von Mannheimer Swartling aus Schweden heraus geführt. Der Dispute-Resolution-Experte Alexander Foerster, der unter anderem die langjährige Mandantin Vattenfall im ICSID-Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland vertritt, arbeitet seit einiger Zeit ausschließlich in Stockholm und wird auch nicht Teil der neuen Kanzlei. Trotzdem streben beide Seiten auch bei Dispute Resolution von Fall zu Fall eine Zusammenarbeit an.
Mannheimer Swartling hat ihren Hauptsitz in Stockholm und verfügt über internationale Niederlassungen in Brüssel, New York, Moskau und Hongkong. Weltweit arbeiten für die Kanzlei rund 450 Anwälte, davon rund 90 Partner.