Joswig schließt sich Kübler an – Auch Kreplin mit neuem Standort – Erster Sanierungsschritt für Conet

Die Mannheimer Kanzlei Joswig hat sich zum Dezember der Sozietät Kübler angeschlossen. Mit Kanzleigründer Thomas Joswig (40), der als Partner bei Kübler einsteigt, kommen drei weitere Anwälte. Mannheim ist der 20. Standort für Kübler.

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Thomas Joswig wird seit 2001 als Insolvenzverwalter bei den Amtsgerichten Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Darmstadt bestellt. Von 2002 bis 2004 leitete er das Mannheimer Büro der aus Berlin stammenden Insolvenzkanzlei Schröder. Im Südwesten Deutschlands hatte sich Kübler zuletzt 2002 durch den Zusammenschluss mit der Insolvenzkanzlei Breitenbücher verstärkt (JUVE 04/02).

Auf vier Standorte bringt es seit Ende 2005 die Insolvenzverwalterkanzlei Kreplin & Partner. Neben Düsseldorf und Essen sind die ingesamt acht Rechtsanwälte um die Partner Georg Kreplin und Alexander Streit jetzt auch in Wuppertal und Mönchengladbach zu erreichen. Nach Angaben der Kanzlei wird Kreplin an beiden neuen Standorten bereits in Insolvenzverfahren bestellt. Ein Wachstum auch über die nordrhein-westfälischen Landesgrenzen hinaus schließt Namenspartner Kreplin nicht aus.

Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg von hww Wienberg Wilhelm konnte den Automobilzulieferer Lambda Automotive Treuen AG aus dem sächsischen Vogtland vor der Schließung bewahren: Die Scherdel-Gruppe mit Stammsitz im bayrischen Marktredwitz übernimmt die Produktionsstätten. Scherdel hat mit der Federnwerke Marienberg GmbH bereits ein Werk in Sachsen und erhofft sich erhebliche Synergien durch eine Gemeinschaft der beiden sächsischen Standorte. Wienbergs Arbeit als Insolvenzverwalter wurde durch Kai Dellit aus dem Chemnitzer Büro von hww maßgeblich unterstützt.

Ein weiterer Automobilzulieferer, die Engelmann Automotive GmbH aus Wedemark bei Hannover, wartet noch auf einen Investor. Immerhin gelang es Christopher Seagon von Wellensiek, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren. Der Verkauf von Engelmann an die Zarnack Gruppe war im Vorjahr geplatzt und hatte die operative Situation des Unternehmens noch verschlimmert. Andere Teile der Alfred-Engelmann-Gruppe sind schon seit 2004 insolvent. Seagon hofft auf eine Verkaufsentscheidung im ersten Quartal.

Direkt nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Conet AG, einem IT-Haus mit Stammsitz in Hennef bei Bonn (JUVE 12/05), konnte der Verwalter Dr. Biner Bähr von White & Case den ersten Sanierungsschritt verkünden. Zwei Gründungsgesellschafter sowie zwei Vorstandsmitglieder der insolventen AG übernahmen Anfang Dezember die Anteilsmehrheit an der Tochter Conet Solutions GmbH, die restlichen Anteile erwarb die Frankfurter Wertpapierhandelsbank RG Securities AG über ihre Beteiligungsgesellschaft. Zugleich übernahm die Conet Solutions eine andere Tochter, die Conet Informationssysteme mit Sitz in Neubrandenburg. Mehr als 240 Arbeits- und Ausbildungsplätze blieben durch diesen schnellen Verkauf an den Standorten Hennef, Berlin, Augsburg und Neubrandenburg erhalten.

Für eine andere IT-Insolvenz konnte der bekannte Münchner Verwalter Dr. Michael Jaffé eine Auffanglösung vereinbaren: Die deutsch-österreichische Hyperwave AG kann ihren Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen fortsetzen. Die Beteiligungsgesellschaft Global Equity Partners erwarb die ebenfalls insolvente österreichische Hyperwave-Tochtergesellschaft und brachte sie in die neu gegründete NewHyperG AG mit Sitz in Graz ein. Die Neugründung übernahm ihrerseits über einen Asset Deal das Anlagevermögen sowie die Marken-, Patent- und Nutzungsrechte der Hyperwave AG. Zu den Kunden von Hyperwave gehören große internationale Unternehmen wie Audi oder EADS.

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