JUVE spricht mit…Dr. Bernhard Trappehl von Baker & McKenzie

Autor/en
  • JUVE

Baker & McKenzie hat im Mai ihren neuen Managing Partner gewählt: Dr. Bernhard Trappehl übernimmt zum Juli das Amt von Günther Heckelmann. Als Arbeitsrechtler sieht sich Trappehl in guter Kanzleitradition: Nicht nur sein Vorgänger Heckelmann, sondern auch die ehemalige weltweite Chairman über zwei Legislaturperioden, Christine Lagarde, kamen aus der Arbeitsrechtspraxis. Trappehl, seit 1996 bei Baker, war bereits Mitglied im Partnerausschuss der Kanzlei und zudem Standortleiter im Münchner Büro.

Teilen Sie unseren Beitrag

Baker & McKenzie hat im Mai ihren neuen Managing-Partner gewählt: Dr. Bernhard Trappehl (44) übernimmt zum Juli das Amt von Günther Heckelmann. Als Arbeitsrechtler sieht sich Trappehl in guter Kanzleitradition: Nicht nur sein Vorgänger Heckelmann, sondern auch die ehemalige weltweite Chairman über zwei Legislaturperioden, Christine Lagarde, kamen aus der Arbeitsrechtspraxis. Trappehl, seit 1996 bei Baker, war bereits Mitglied im Partnerausschuss der Kanzlei und zudem Standortleiter im Münchner Büro.

JUVE: Herr Dr. Trappehl, glauben Sie, dass Sie als Arbeitsrechtler für die Position des Managing-Partners besonders geeignet sind?
Dr. Bernhard Trappehl: Ja, denn die ,Arbeits‘-rechtler wissen qua Profession, was Arbeit bedeutet. Die ehrliche Antwort ist allerdings, dass es nicht darauf ankommt. Entscheidend ist, dass die Partnerschaft denkt, dass eine Person in diesem Moment der Richtige für den Job ist. Da die Wahl geheim war, kann ich nur vermuten, dass die Partner mich für jemanden halten, der Vertrauen ausstrahlt und Führungsstärke besitzt.

Was werden Ihre ersten Aufgaben als Managing-Partner sein?
Wir haben weltweit die so genannte Transactional Strategy verabschiedet, die es auch national umzusetzen gilt. Nach dieser Strategie werden wir uns noch stärker als bisher auf die Bereiche Corporate/M&A, Banking/Finance, Steuern und Litigation konzentrieren, ohne allerdings den Fokus auf den Fullservice-Ansatz zu verlieren.

Sie sprechen von einem auch personellen Ausbau, haben aber gerade erst mit dem Düsseldorfer Partner Semrau wieder einen Corporate-Partner verloren. Wie wollen Sie Partnerabgänge künftig verhindern?
Wir müssen den Anwälten ein interessantes Umfeld bieten und den Teamgeist fördern, der durch standort- und praxisgruppenübergreifende Projekte unterstützt wird. Mit der Healthcare-Gruppe, in der Anwälte unter anderem aus Corporate, Öffentlichem Recht und Arbeitsrecht zusammenarbeiten, haben wir es vorgemacht. Im Übrigen war der Grund für den Wechsel ein anderer als bei früheren Partnerabgängen. Vielfach war es die Idee vom grüneren Gras auf der anderen Seite des Zauns, hier ging es um den Reiz einer Aufgabe, die es so nur Inhouse gibt. Das hat eine andere Qualität.

Werden Sie aktiv gegen die Markteinschätzung vorgehen, bei der internationalen Aufstellung von Baker handele es sich um ein Franchise-Unternehmen?
Diese Aussage ist so falsch wie alt. Meist wird damit auf unser Vergütungssystem angespielt: Das gibt es aber so oder ähnlich auch in anderen Kanzleien. Wenn wir für unsere Mandanten weltweit agieren und gleichzeitig 40, 50 Büros eingebunden sind, habe ich Zweifel, dass eine erfolgreiche Zusammenarbeit ohne eine echte Partnerschaft wie unsere in dieser Form möglich wäre.

Das Gespräch führte Tanja Podolski.

Artikel teilen

Gerne dürfen Sie unseren Artikel auf Ihrer Website und/oder auf Social Media zitieren und mit unserem Originaltext verlinken. Der Teaser auf Ihrer Seite darf die Überschrift und den ersten Absatz des Haupttextes enthalten. Weitere Rahmenbedingungen der Nutzung unserer Inhalte auf Ihrer Website entnehmen Sie bitte den AGB.

Für die Übernahme von Artikeln in Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Nutzungsrechte über die PMG Presse-Monitor GmbH, Berlin. Telefon: 030/284930 oder www.presse-monitor.de.