Die Zusammenarbeit, die weder jetzt noch später die Form einer Fusion annehmen soll, umfasst die Festlegung einer gemeinsamen Arbeitsweise und die Vereinbarung fester Stundenhonorare. Darüber hinaus sind ein Personalaustausch, Know how-Transfer sowie gemeinsame Publikationsprojekte insbesondere im Bereich Gesellschaftsrecht geplant, wie Mit-Initiator Jean-Gabriel Recq berichtete.
Für Diem-Partner Recq, der als deutscher Anwalt und französischer Advocat seit Jahren im grenzüberschreitenden Rechtsverkehr tätig ist, stellt die Verbindung zu den renommierten Lyoner Partnern das probate Mittel dar, um den regionalen Markt Rhône-Alpes strategisch zu besetzen. Sie sei immerhin die zweitreichste Region Frankreichs und über eine regionale Partnerschaft mit Baden-Württemberg verbunden. Da der Lyoner Markt als closed shop gelte, habe man ihn nicht von Paris oder mittels der Advoselect-Partnerkanzlei in Straßburg bedienen können, betonte Recq. So bleibt das Advoselect-Netz, dem Diem & Partner schon lange Jahre angehört, von den bilateralen Verbindungen unberührt.
Für Recq ist das Projekt schon jetzt ein Erfolg: Bereits drei deutsch-französische M&A-Transaktionen konnten abgeschlossen werden. Mit einem großen deutschen Mandanten in Lyon beginne zudem der Mandatsstrom in die andere Richtung zu fließen.