Gleich drei der zehn Froriep-Anwälte kamen als Partner: Patrick Vogel, Philippe Pulfer in Genf und Dr. Nicolas Iynedjian in Lausanne. Während Vogel sich vor allem als M&A-Anwalt bei grenzüberschreitenden Transaktionen und Finanzierungen einen Namen gemacht hat, ist Pulfer als gut vernetzter Private-Client-Anwalt häufig mit Vermögens- und Nachfolgefragen befasst. Der Immobilienspezialist Iynedjian hingegen gehörte dem Managementteam von Froriep an und leitete für die Sozietät auch das Büro in Lausanne.
Zusätzliche Verstärkung bekommt das neue Lausanner Büro von Walder Wyss durch den M&A-Anwalt Alexandre Both, der als Managing Associate intern von Zürich nach Lausanne wechselt.
In Genf stieg neben den beiden Partnern Vogel und Pulfer Oliver Sigg bei Walder Wyss ein, der als Konsulent unter anderem zur Nachlassplanung und Vermögenssicherung beraten wird, sowie eine Reihe erfahrener Associates aus unterschiedlichen Praxen. Wie in Lausanne unterstützt Walder Wyss auch den Aufbau des neuen Büros in Genf durch einen internen Wechsel: Hubertus Hilleström, Mandatsleiter im Bank- und Finanzteam wechselt aus Zürich dorthin.
Walder Wyss setzt mit den beiden neuen Büros ihren Ausbaukurs fort. Die Sozietät hatte 2014 bereits ein größeres Team von der Konkurrentin Wenger Plattner in Basel abgeworben. Und im Spätherbst 2015 nahm sie den bekannten M&A-Juristen Dr. Urs Schenker nach dessen abrupten Abgang bei Baker & McKenzie als Senior Counsel in ihre Reihen auf. Mit dem jüngsten Schritt gelingt Walder Wyss zudem der Eintritt in die französisch-sprechende Westschweiz, die im Metropolraum Genf-Lausanne nicht nur zahlreiche internationale Organisationen, sondern auch eine wachsende Start-up-Szene vorweisen kann. Die frankophone Gruppe der Kanzlei leitete bislang Luc Defferard.
Nach Anzahl der Berufsträger dürfte sich Walder Wyss damit unter den fünf führenden Kanzleien des Schweizer Marktes fest etablieren. Weitere Großkanzleien sind Lenz Staehelin, Schellenberg Wittmer, Bär & Karrer sowie Homburger.
Froriep hat neben Verlusten in der französischen Schweiz auch den Weggang ihres langjährigen Co-Leiters der Corporate- und M&A-Praxis zu verzeichnen. Der in Zürich tätige Marco Rizzi schloss sich zu Jahresbeginn der Kanzlei Bratschi Wiederkehr & Buobs an. Die stetig wachsende Sozietät, die 2008 aus dem Zusammenschluss von drei mittelständischen Einheiten entstand, hat sechs Niederlassungen in der Schweiz. Froriep wollte sich bis Redaktionsschluss gegenüber JUVE zu den Abgängen nicht äußern.