Die Leitung der neuen Luxemburger Baker-Niederlassung übernehmen Jean-Francois Findling und André Pesch. Findling kam aus der eigenen Kanzlei Findling Collin Fessmann, die komplett in Baker& McKenzie aufging. So wechselten auch die ehemaligen Namenspartner Raphaël Collin und Laurent Fessmann mitsamt ihren Teams, insgesamt handelt es sich um 15 Berufsträger. Findling Collin Fessmann war eine noch junge Kanzlei. Sie war 2009 als Spin-off aus Noble & Scheidecker hervorgegangen, einer der Top-10-Wirtschaftskanzleien in Luxemburg.
Daneben schlossen sich fünf Steuerspezialisten um den Co-Standortleiter Pesch dem neuen Baker-Standort an. Pesch und sein Team kamen von der Big-Four-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, er übernimmt auch die Leitung der Praxisgruppe Steuern.
Die Beratungsschwerpunkte in Luxemburg sollen auf den Gebieten M&A, Banking, Fonds und grenzüberschreitende steuerliche Strukturierungen liegen. Vor allem im Fondsbereich spielt der Finanzplatz Luxemburg eine sehr wichtige Rolle. In keinem europäischen Land wird ein größeres Fondsvermögen verwaltet. Mit neuen regulatorischen Anforderungen im Bereich regulierter Investments (UCITS IV) und nicht regulierter Investments (AIFM) entsteht zusätzlicher Beratungsbedarf. Experten gehen davon aus, dass das Großherzogtum an Attraktivität gewinnen könnte. „Viele unserer Mandanten haben Gesellschaften oder Fonds mit Sitz in Luxemburg. Durch unser neues Büro haben wir nun eine wichtige Präsenz vor Ort“, sagte John Conroy, Vorsitzender des Executive Committees von Baker.
Mit dem Luxemburger Büro hat die Kanzlei weltweit nun 68 Standorte in 40 Ländern. In Europa ist es das erste Büro seit 2003, das Baker neu eröffnet. Zuletzt hatte sich Baker im Februar 2009 in Abu Dhabi niedergelassen.
Auf dem Luxemburger Kanzleimarkt gab es in jüngerer Vergangenheit viel Bewegung: Anfang des Jahres hatte mit Luther die erste deutsche Kanzlei dort eine Dependance eröffnet (mehr…). Seit September ist zudem die niederländische Kanzlei Stibbe in dem Kleinstaat vertreten.