Die neuen Managing-Partner sind der Frankfurter Finanzierungsspezialist Stefan Koser (42) und der Berliner Immobilienrechtler Dr. Olaf Schmechel (40). Ins Board ziehen zudem Dr. Peter Ladwig aus Stuttgart für Corporate und die Münchner Dr. Dirk Brückner für Immobilien, Dr. Oliver Glück für Banking/Finance und Dr. Mark Butt für das Öffentliche Wirtschaftsrecht.
GSK gibt sich erstmals eine zentrale Struktur, die sich von den Standorten löst und die Gesamtentwicklung der Kanzlei ins Auge nimmt. Zudem können die Managing-Partner ihre aktive anwaltliche Arbeit im Interesse der Managementaufgaben reduzieren.
Die neue Struktur ersetzt das bisherige Koordinierungskommittee, in dem Vertreter der Standorte und gegebenenfalls zusätzlich Fachbereichsvertreter saßen, sowie verschiedene Ausschüsse. Bestehen bleibt der Partnerrat, der als eine Art Aufsichtsrat fungiert.
Der Entscheidung ging ein längerer interner Konsultationsprozess voraus. GSK gilt als Kanzlei, die der Unabhängigkeit des einzelnen Partners große Bedeutung beimisst. Sie wird sich von dieser Kultur auch nicht radikal verabschieden, doch bedeutet die neue Struktur einen massiven Wandel, der eher von den jüngeren Partnern getragen wird. Mit dem Managementumbau verschiebt sich der Fokus deutlich weg von den Standorten und hin zu den Fachbereichen.
Die neue Führungsspitze sieht ihre Aufgabe entsprechend darin, die Vernetzung der Fachbereiche weiter voranzutreiben und GSK stärker auf Industriegruppen zu fokussieren. Das eher verhaltene Management in den vergangenen Jahren hatte dazu geführt, dass die Kanzlei zwar immer wieder punktuell bemerkenswerte Entwicklungen zeigte. Als Ganzes drohte GSK gegenüber strategisch stringenter agierenden Wettbewerbern jedoch an Boden zu verlieren. Mit der neuen Struktur sollte es – wenn der Rückhalt in der Partnerschaft groß genug ist – eher möglich sein, die Entwicklung der Gesamtkanzlei voranzutreiben.