Otto war seit 2006 Partnerin bei Kantenwein, zuvor hatte sie ein Jahr bei Haarmann Hemmelrath gearbeitet. Von 1995 bis 2005 war sie bei der BDO Deutsche Warentreuhand, zuletzt als Co-Niederlassungsleiterin in München. Ihre Schwerpunkte liegen auf der rechtlichen und steuerlichen Beratung von Familienunternehmen und vermögenden Privatpersonen insbesondere bei der Vermögens- und Unternehmensnachfolge. Vor allem im Stiftungsrecht hat sich die 60-Jährige einen Namen gemacht.
„Mein Ziel ist es, mit eigener Kanzlei weiter zu wachsen“, sagte Otto. Sie sieht einen steigenden Bedarf bei der Beratung vermögender Familien und deren Unternehmen. Bei Kantenwein habe sie das Potenzial nicht ausreizen können. „Ich will die Kanzlei langfristig etablieren und dazu ein Beraterteam mit zunächst drei Associates aufbauen“, sagte Otto.
Dr. Thomas Kantenwein, Namenspartner der Kanzlei, sieht in dem Weggang Ottos einen quantitativen Verlust. Die von ihr abgedeckten Rechtsthemen seien aber schon immer Schwerpunkt der Kanzlei gewesen und würden auch weiterhin abgedeckt. „Frau Otto hat im Wesentlichen ihre eigenen, schon bestehenden Mandate mitgebracht. Diese nimmt sie nun wieder mit“, sagte Kantenwein. Der Kanzleisenior berät ebenfalls auf den Gebieten Nachfolgeplanungen und Stiftungen.
Kantenwein plant nicht, den Weggang Ottos durch eine Neueinstellung zu kompensieren. Stattdessen soll Partnerin Dr. Annett Kuhli stärker in diesen Bereich eingesetzt werden. Die Kanzlei war zuletzt auf Wachstumskurs: Im Dezember 2009 war Immobilienrechtler Marcus van Bevern zu Kantenwein gekommen (mehr…), davor wechselten zwei Linklaters-Anwälte (mehr…). Aktuell beschäftigte die MDP-Kanzlei 17 Berufsträger, davon sind zehn Partner.