Der Schritt nach München ist eine logische strategische Konsequenz für die Kanzlei, insbesondere mit Blick auf die Bedeutung Münchens als IP-Standort, auch für das geplante EU-Patentgericht. Simmons & Simmons besitzt international ein renommiertes IP-Team mit zahlreichen namhaften Mandanten und hat sich auch am nicht weniger bedeutsamen Patentstandort Düsseldorf in diesem Segment etabliert. „München ist sowohl für unsere Life-Sciences- und Patentrechts- als auch unsere Fondspraxis von enormer Bedeutung“, sagte Dr. Hans-Hermann Aldenhoff, deutscher Managing-Partner der Kanzlei. „Dem tragen wir mit der Zusammensetzung unseres Startteams Rechnung. Zudem betreuen wir bereits zahlreiche Mandanten in der Region.“
Aus dem Londoner Simmons-Büro kommt der IP-Rechtler Rowan Freeland (56). Er ist bereits seit 1980 für Simmons tätig und gilt als bestens vernetzt in der Kanzlei. Zum Startteam gehört auch der Patentrechtler Dr. Thomas Adam (43), der aus dem Münchner Büro von Field Fisher Waterhouse kommt. Adam war erst 2011 gemeinsam mit dem nahezu gesamten IP-Team von der mittlerweile insolventen US-Kanzlei Howrey zu Field Fisher gewechselt (mehr…). Seit einiger Zeit wird die britische Sozietät jedoch von Abgängen im IP-Team erschüttert. Zunächst wurde der Wechsel des Patentrechtlers und deutschen Managing-Partners Dr. Joachim Feldges zu Allen & Overy bekannt (mehr…), Dr. Dr. Jochen Herr ging zu Baker & McKenzie (mehr…). Weitere Wechsel sind nicht ausgeschlossen. In München sind bei Field Fisher nun noch vier Anwälte tätig. Die neue Münchner Office-Managing-Partnerin Sibylle Schumacher, selbst erst im Herbst 2011 von Weil Gotshal zu Field Fisher gewechselt (mehr…), teilte mit, dass die Kanzlei den zügigen Ausbau des Büros in verschiedenen Praxisbereichen plane und hierzu bereits Gespräche führe.
Dritter Partner im neuen Münchner Simmons-Büro wird Dr. Oliver Beyer (40). Er kommt vom örtlichen Wettbewerber RBS RoeverBroennerSusat und war dort zuletzt Co-Spitze des Büros. Er berät in Corporate/M&A-Fragen und im Immobilienrecht, insbesondere institutionelle und strategische Investoren. Vor seinem Wechsel zu RoeverBroenner war Beyer unter anderem für Paul Hastings und McDermott Will & Emery in London und München tätig.
Für RBS RoeverBroennerSusat ist der Abgang ein Rückschlag. Bei der Fusion zwischen RoeverBroenner und Susat hatte sich seinerzeit der Großteil des Münchner Büros zu einem Wechsel zu Warth + Klein Grant Thornton entschlossen (mehr…). Zuletzt hatte die MDP-Kanzlei auf der Steuerberaterseite weiter ausgebaut (mehr…). Von München aus kann RBS jedoch nach dem Weggang Beyers faktisch keine anwaltliche Beratung mehr anbieten, der Rechtsberatungsbereich soll aber nach Angaben von RBS genau wie der Steuerberatungs- und Revisionsarm auch in München weiter ausgebaut werden.