Siemens reagiert

GE Healthcare-Chefjurist übernimmt neues Vorstandsressort für Compliance

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  • JUVE

Siemens hat ein neues Vorstandsressort "Recht und Compliance" geschaffen: Ab Oktober soll Peter Solmssen (52) als Vorstandsmitglied und Chefjustiziar weltweit einheitliche Prozesse auf den Gebieten schaffen.Mit dieser Entscheidung zieht das Münchner Unternehmen eine weitere Konsequenz aus der Schmiergeldaffäre im Unternehmen. Solmssen war zuvor Executive Vice President und Chefjustiziar bei GE Healthcare in der Zentrale in London. Zuvor hatte er bis 1999 bei Morgan Lewis gearbeitet.

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Darüber hinaus hat Siemens Andreas Pohlmann (49) zum Chief Compliance Officer (CCO) ernannt. Pohlmann war ehemals bei Celanese in Dallas als Executive Vice President und Chief Administration Officer und bei der Celanese AG zuständig für die Gebiete Recht, Corporate Governance, Compliance, Risikomanagement und Personal.

Siemens hatte im Juli nach nicht einmal sechs Monaten ihren CCO Daniel Noa dieses Postens enthoben. Anwälte hatten seinerzeit angemerkt, dass Noa als Externer nur unzureichend mit den Siemens-Strukturen vertraut gewesen sei und daher nicht als zentraler Ansprechpartner zur Verfügung gestanden habe. Seit dem Ausstieg Noas fungierte Chefjurist Dr. Paul Hobeck als Interims-CCO. Siemens hatte in dem Kontext bereits angekündigt, als Ersatz eine Person mit internationaler Compliance-Erfahrung zu suchen. Pohlmann wird dem Vorstandsressort Recht und Compliance angehören. Daneben gibt es eine direkte Berichtlinie an den Vorstandsvorsitzenden.

Ebenfalls ab Oktober bündelt Siemens alle Revisionsfunktionen im Konzern im Vorstandsressort Finanzen in einer Hauptabteilung Corporate Finance Audit unter der Leitung von Hans Winters (38) als Chief Audit Officer. Winters war zuvor Partner bei PricewaterhouseCoopers und dort im Segment internationale Compliance-Projekte und interne Kontrollsysteme tätig.

Für GE war die Ankündigung über den Wechsel Solmssens eine „riesige Überraschung“, hieß es aus dem Unternehmensumfeld. Das liege vor allem in der Tatsache, dass er zu einem bedeutenden Wettbewerber gewechselt sei. Ein Nachfolger stand bis Redaktionsschluss nicht fest.

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