Jessen war Teil des Gründungsteams von Goodwin Procter in Deutschland. 2015 hatte die US-Kanzlei mit vier Partnern von Ashurst in Frankfurt ihren bisher einzigen Deutschlandstandort eröffnet. Jessen ist auf die Beratung von Mid-Cap-Private-Equity-Häusern fokussiert. Ein Beratungsschwerpunkt ist Lifescience, zuletzt beriet er die PE-Häuser Ampersand und Castlelake. Prokoph kam 2016 als Associate von Skadden Arps Slate Meagher & Flom zu Goodwin und wurde 2019 zum Partner ernannt.
Die beiden Goodwin-Partner sind eine wesentliche Verstärkung für die Private-Equity-Praxis von Paul Hastings, die bisher allein aus dem Frankfurter Managing-Partner Christopher Wolff bestand. Wolff hat über die letzten Jahren die Praxis mit neuen Mandanten ausgebaut. Dazu zählen eine Reihe von prominenten PE-Häuser wie Bregal, Capvis und Genui. Die angegliederte Immobilienpraxis verfügt zudem über enge Verbindungen zu Apollo.
Im Dezember erst verstärkte sich Hastings mit der bekannten Kapitalmarktrechtlerin Dr. Katja Kaulamo, die von Skadden kam. Kaulamo wird eng mit der Private-Equity-Praxis zusammenarbeiten, etwa bei öffentlichen Übernahmen, Equity-Kapitalmarkttransaktionen und High-Yield-Anleihen.
Für Goodwin ist der Weggang von Jessen und Prokoph ein Verlust. Die Kanzlei holte zwar Anfang 2019 einen bekannten jungen Partner von Latham & Watkins, Gregor Klenk. Dieser hatte die Verbindungen zur marktführenden Technologie- und Venture-Capital-Praxis in den USA verstärkt, damit etwa Goodwin-Kernmandantin Kleiner Perkins auch in Deutschland beraten werden konnte. Der Hauptschwerpunkt der Transaktionspraxis liegt nach den Weggängen allerdings deutlich auf der Immobilienpraxis. Eine gewisse fachliche Verbreiterung des Angebots in Frankfurt kam vor einer Woche mit der Ankunft des Fondsspezialisten Dr. Joachim Kayser von Dechert.