Peter erkämpfte im vergangenen Frühjahr etwa für die nationale Iranische Ölgesellschaft (NIOC) einen Schadensersatz in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar gegen die israelische, staatseigene Trans-Asiatic Oil. Streitgegenstand waren Öllieferungen des Irans, die in den 1970er-Jahren über Israel nach Europa weiterverschifft werden sollten und für die seit mehr als zwanzig Jahren Zahlungen ausgeblieben waren.
Peter war auch Vorsitzender im Schiedsverfahren von Vivendi versus Elektrim. Die Konkurserklärung von Elektrim führte zu einer breiten Diskussion über die Anwendbarkeit von Schiedsrechtsklauseln im Insolvenzfall sowie zu nachfolgenden Gerichtsverfahren in Polen, Großbritannien und der Schweiz.
Seine neue Einheit zählt insgesamt fünf Berufsträger, davon neben ihm zwei weitere Partnern. Einer davon ist Prof. Dr. Christoph Brunner, der als Schiedsrichter bereits in einigen internationalen Verfahren tätig war, beispielsweise am Internationalen Schiedsgerichtshof in Paris (ICC) und dem Wiener Internationalen Schiedsgericht (VIAC). Brunner führte seit 2010 das Berner Büro von Python & Peter.
Ebenfalls als Partner kam Prof. Dr. Julia Xoudis an Bord, die neben internationalem Vertragsrecht und Wettbewerbsrecht auch länderübergreifende gesellschaftsrechtliche Streitigkeiten aushandelt. Komplettiert wird das Team von den Senior Associates Daniel Greineder und Konstantin Christie.
Wer die Schiedspraxis bei Python zukünftig führt, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Die Kanzlei, vor 35 Jahren durch einen Spin-off aus der Vorgängerin der heutigen Kanzlei Lenz & Staehelin entstanden war, hatte im vergangenen Jahr bereits einige Anwälte mit schiedsrechtlicher Erfahrung verloren. Der Genfer Partner Sébastien Besson ging zu Lévy Kaufmann-Kohler, Thomas Legler und Beat Mumenthaler wechselten zur Wettbewerberin Pestalozzi. (Sonja Behrens)