Schluss in Deutschland

DLA und Coudert-Partner handelseinig

Nun ist es offiziell: DLA Piper Rudnick Gray Cary eröffnet zum Oktober in Frankfurt ein Büro mit Anwälten von Coudert Brothers. Fünf Partner und sechs Associates wechseln zu DLA Piper. Damit hat ein Großteil der Frankfurter Coudert-Anwälte eine neue Heimat gefunden, nachdem das internationale Management der Kanzlei im Juni überraschend die Schließung der deutschen Standorte Frankfurt und Berlin beschlossen hatte. Coudert selbst befindet sich inzwischen weltweit in Auflösung.

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Zu den neuen DLA-Partnern gehört Michael Magotsch, ehemaliger Managing Partner von Coudert Deutschland und Ex-Sprecher der European Employment Practice von Coudert. Weitere Partner sind Rainer Jacob (Corporate und IT), Martin Heinsius (Corporate und Finance), Michael Ghaffar (M&A) und Dr. Kirsten Girnth (Corporate, Finance und IT).

„Unmittelbar nach der Coudert-Entscheidung, die deutschen Büros zu schließen, habe ich mich um Gespräche bemüht und mit einer Vielzahl von Kanzleien verhandelt“, sagte Magotsch. „Zu DLA Piper Rudnick Gray Cary hatten wir sehr schnell Kontakt. 2003 war das Coudert-Büro in Mailand, besetzt mit ehemaligen Schürmann-Partnern, zu DLA gewechselt. Zu ihnen haben wir bis heute gute Beziehungen. Dies hat auch zu unserer Entscheidung beigetragen.“

Die Pläne, ein neu strukturiertes Büro in einer internationalen Kanzlei zu führen, habe man schon unter den Vorzeichen der Coudert-Restrukturierung entwickelt. „Nun wollen wir sie bei DLA umsetzen, die besser und straffer organisiert ist“, so Magotsch.

Schwerpunkte des neuen DLA Piper-Standorts sollen Corporate sowie Bank- und Finanzierungsrecht sein. Daneben bietet man Arbeits- und Steuerrechts-Know how. In den USA und Großbritannien gibt es zudem einige Bankenmandanten, für die eine Frankfurter Präsenz auch interessant sei. Partner aus London, New York und Chicago sollen künftig auch von Frankfurt aus beraten und dorthin wechseln.

Dr. Ulrich Jüngst, deutscher Managing Partner von DLA Piper, ist künftig teilweise im Frankfurter Büro tätig, „um die Integration der neuen Anwälte in die deutsche Organisation sowie den Aufbau des Standortes voranzutreiben“, wie die Kanzlei mitteilte.

Im Frankfurter Büro von DLA Piper fangen als Associates Dr. Jens Kirchner (Arbeitsrecht), Pascal Kremp (Arbeitsrecht), Markus Müller-Dott (Kapitalmarktrecht), Jens Tiede (Gesellschaftsrecht, Kartellrecht), Alexander Fischer (IP) und Rolf Kinner (Gesellschaftsrecht/M&A) an, die ebenfalls von Coudert kommen. Der Standort soll kurzfristig durch Aufnahme weiterer Anwälte ausgebaut werden, insbesondere im Bank- und Finanzierungsrecht. Außerdem führt die Sozietät Gespräche mit potenziellen Real Estate-Quereinsteigern.

Mit der Eröffnung in der Mainmetropole hat DLA Piper eine weitere Etappe ihrer Expansionsstrategie hinter sich gebracht. Als nächstes steht laut Jüngst die Eröffnung eines Büros in München auf der Agenda. Dies wäre dann nach Köln, Hamburg und Frankfurt schon der vierte Standort der Kanzlei, die erst seit etwa einem Jahr in Deutschland aktiv ist.

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