Die neue Einheit in Berlin verstärkt sich bereits zum Jahreswechsel im Bereich Real Estate: Von Olswang kommt ein auf Immobilientransaktionen ausgerichtetes Team um Dr. Peter Diedrich. Neben Diedrich wird auch Istvan Szabados bei Wicke Legal als Partner einsteigen, zudem wechseln zwei Associates von Olswang.
Diedrich hat unter anderem Erfahrung mit internationalen Immobilientransaktionen gesammelt. Er gehörte Anfang 2007 zu den Gründungspartner des deutschen Olswang-Büros in Berlin und war dort bislang auch Standortleiter. Seine Aufgaben bei Olswang werden dem Vernehmen nach von Medien-Partner Dr. Stefan Lütje übernommen, der erst im Mai diesen Jahres mit einem größeren Team von Linklaters gewechselt war.
Mit dem neuen Immobilien-Team wird die Start-Mannschaft von Wicke Legal 34 Berufsträger, davon 16 Partner, zählen. Mittelfristig will die Kanzlei auf 50 Berufsträger wachsen.
Wicke Legal versteht sich als Gegenkonzept zu Großkanzleien und verfolgt einen multidisziplinären Ansatz. Die Kanzlei ist breit aufgestellt und will von Berlin aus nationale und internationale Mandanten beraten. Die rechtliche Beratung wird durch die Zusammenarbeit mit Steuerberatern und einer 2008 gegründeten Unternehmensberatung ergänzt, die ab April 2009 unter dem Namen Wicke Consulting firmieren wird.
Das Berliner SKW-Büro wurde 1954 als Kurtze Jander & Partner gegründet und hatte sich 1994 mit dem von Prof. Dr. Wolf Schwarz gegründeten Münchner Büro zusammengeschlossen. „Wir trennen uns im besten Einvernehmen von Schwarz Kelwing, wo wir uns lange Zeit gut aufgehoben gefühlt haben“, sagte Druba. Allerdings habe sich in den letzten Monaten immer deutlicher herauskristallisiert, dass die Auffassungen bezüglich der künftigen Strategie der Sozietät immer mehr auseinander gingen. Dies habe letztlich auch zur Stagnation innerhalb der Kanzlei geführt. „Wenn man keine gemeinsame Vision mehr hat, entsteht Stillstand“, sagte Druba.
Zur Trennung sagte Andreas Seidel, Geschäftsführer der überörtlichen Sozietät SKW: „Die Chemie zwischen der Mehrheit der Partner hat nicht mehr gestimmt. Zudem verfolgt die neue Einheit einen spezialisierten Ansatz, der nicht zu dem Full-Service-Gedanken von Schwarz Kelwing passt.“
Die Abspaltung eines Großteils des Berliner Büros bedeutet für SKW allerdings nicht den Rückzug aus der Hauptstadt. „Wir halten am Standort Berlin fest. Im Sinne unseres Full-Service-Charakters wollen wir das Büro wieder um die Bereiche Gesellschafts- und Arbeitsrecht erweitern“, sagte Seidel.
Neben Berlin hat die Sozietät weitere Standorte in München, Frankfurter und Düsseldorf. Im April 2009 wird SKW in eine Partnerschaftsgesellschaft umgewandelt. Unter welchem Namen die Kanzlei dann firmieren wird, steht allerdings noch nicht fest.