Hauschka gilt als Veteran der Compliance-Szene. Der ehemalige Chefjurist des Baukonzerns Züblin ist heute Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Aus dem DICO-Vorstand ausscheiden wird Dr. Birte Mössner vom Energiekonzern EnBW. Sie übernimmt in dem Unternehmen andere Aufgaben, gibt also ihren Posten als Compliance-Chefin auf. Soweit bekannt, ist die Nachfolgefrage noch ungeklärt.
Mit dem Eintritt Hauschkas rücken die beiden Interessenvereinigungen DICO und Netzwerk Compliance enger zusammen. Angedacht war, dass auch ein Mitglied des DICO-Vorstands künftig Aufgaben in beiden Verbänden übernimmt. Insoweit steht eine abschließende Entscheidung aber noch aus.
Das Netzwerk und DICO sind sich strukturell und hinsichtlich ihrer Mitgliederstruktur sehr ähnlich, so dass es naheliegt, die Kräfte zu bündeln. Von einer Fusion ist derzeit allerdings nicht die Rede, was auch damit zusammenhängt, dass diese rechtlich und tatsächlich – so zahlen die Netzwerk-Mitglieder anders als die DICO-Mitglieder keinen Beitrag – schwierig sein dürfte.
Das Zusammenrücken der Interessenvereinigungen ist jedoch sinnvoll, nicht zuletzt, weil das Netzwerk zu überaltern drohte und sich gerade die Vertreter großer Unternehmen mit entsprechender Marktmacht zunehmend den neueren Vereinigungen, vor allem dem DICO oder dem Berufsverband der Compliance Manager (BCM), zuwandten. Zudem verschafft ein gemeinsamer Auftritt den gemeinsamen Zielen, etwa der Definition eines Berufsbilds, mehr Nachdruck.