Kaiser berät sowohl öffentliche Auftraggeber als auch Bieter bei Vergabeverfahren, wobei sein Fokus auf Bauvergaben, der Beschaffung von Ingenieur- und Architektenleistungen, gebäudenahen Dienstleistungen, Beratungs- sowie Versicherungsleistungen liegt. Von seinem Wechsel erhofft er sich Synergien mit den Bereichen Bau- und Verwaltungsrecht, in denen Kunz vor allem bei der Beratung der öffentlichen Hand stark ist. Seine Karriere begann Kaiser 2005 bei Luther, bevor er 2007 zur Baurechtsboutique SMNG, 2010 zu HFK Rechtsanwälte und 2013 schließlich zu Wollmann wechselte. Hier arbeitete er eng mit dem Associate Calle Plantiko zusammen, den Kaiser bereits aus seiner Zeit bei HFK kennt und der ebenfalls zu Kunz wechseln wird. Beide Seiten betonen, dass die Trennung im besten Einvernehmen erfolge.
Mit dem Zugang stockt Kunz, die ihren Stammsitz in Koblenz hat und neben Mainz auch über ein Büro in Bonn verfügt, ihr Bau- und Vergaberechtsteam auf sieben Anwälte auf. Zudem kehrt sie auf den Wachstumspfad zurück, den sie 2013 vorübergehend verlassen hatte: Damals wechselte ein dreiköpfiges Bau- und Vergaberechtsteam zur Koblenzer Wettbewerberin Forkert Höfler Webeler. Ein Berufsträger aus dem Team ist inzwischen jedoch zurückgekehrt, zudem wurde der Mainzer Standort in diesem Bereich mit einer Associate gestärkt.
Wollmann verliert mit den Abgängen die zuletzt verbliebenen Anwälte ihres Frankfurter Büros. Bereits im September waren die Salary-Partner Dr. Jörg Stoye (Vergaberecht) und Dr. Florian Schrammel (Baurecht), die 2013 zusammen mit Kaiser zu Wollmann kamen, zu HFK zurückgekehrt. Wollmann will auch künftig im Frankfurter Raum präsent sein, geplant sei die Kooperation mit einer geeigneten Kanzlei. Strategisch hat die Kanzlei jedoch eher ihren Münchner Standort im Fokus, der weiter ausgebaut werden soll. Der Stammsitz von Wollmann ist unterdessen Berlin, wo weiterhin ein Partner und ein Associate im Vergaberecht tätig sind. (Christin Nünemann)