Schäfer begründete seine Entscheidung in einem Brief an seine Präsidiumskollegen und die Präsidenten der regionalen Kammern mit einem ärztlichen Rat, zukünftig kürzer zu treten. Ein Nachfolger soll dem Schreiben zufolge schon vor September gewählt werden, damit sich der zukünftige Präsident frühzeitig in die Themen einarbeiten könne. Das berichtet unter anderem die FAZ. Die BRAK hat die Rücktrittspläne gegenüber JUVE bestätigt.
Besonders brisant ist für das Präsidium der BRAK vor allem die Einführung des elektronischen Anwaltspostfachs (beA), das wegen Sicherheitsproblemen weiterhin offline ist. Allerdings hatte die BRAK-Hauptversammlung in Koblenz Ende April dem Präsidium in Sachen Postfach mit überwältigender Mehrheit ihr Vertrauen ausgesprochen und auch die beA-Gebühren von 52 Euro pro Anwalt für 2019 abgesegnet.
Ein neuer Präsident könnte schon vorzeitig in einer Sonderhauptversammlung gewählt werden.
Schäfer war 2015 an die BRAK-Spitze gewählt worden. Sein Vorgänger Axel Filges, of Counsel bei Taylor Wessing, war nach zwei Amtsperioden nicht mehr zur Wahl angetreten.