Wulfken kam 2002 von Clifford Chance zu Mayer Brown und war von 2008 bis 2014 Managing-Partner hierzulande, als erster Deutscher war er 2011 zudem in das weltweite siebenköpfige Exekutivgremium gewählt worden. Unter Wulfkens Führung wandelte sich Mayer Brown radikal von einer fachlich breit ausgerichteten Sozietät zu einer auf wenige Praxen fokussierten Einheit. Vor allem bei Bank- und Finanzdienstleistern verschaffte sie sich so eine bessere Position.
„Diesen Kurs behalten wir bei und werden ihn weiter forcieren“, sagte Dr. Guido Zeppenfeld, der Wulfken im vergangenen Jahr auf dem Posten des Deutschland-Chefs folgte. Die Bank- und Finanzpraxis der Kanzlei zählt künftig noch 20 Berufsträger, darunter sechs Partner. Zuletzt hatte sie Dr. Patrick Scholl von Allen & Overy als Partner für den Ausbau der Anleihen- und Derivatearbeit dazu geholt.
Bei PwC Legal werden Wulfkens inhaltlichen Schwerpunkte vergleichbar denen bei Mayer Brown sein, wo er sich aufsichtsrechtlichen Themen, Transaktionen von Kreditportfolien sowie M&A-Deals in der Bankenbranche widmete. Unter anderem begleitete ein Team unter seiner Führung den Investor Lone Star beim Kauf der Düsselhyp. Zuletzt gehörte Wulfken zu einem Team, das die NRW.Bank bei deren Klage gegen die Hypo Alpe-Adria-Nachfolgerin HETA wegen unterlassener Rückzahlung einer Schuldverschreibung begleitete. Die genaue Größe des Teams, an dessen Spitze Wulfken rückt, war bis Redaktionsschluss nicht bekannt. Erst Anfang Juni war dort Dr. Thomas Jesch (45), ein Spezialist für Asset Management als Senior Manager eingestiegen, was einem Salary-Partner in anderen Kanzleien vergleichbar ist. Er arbeitete in den vergangenen neun Jahre bei Kaye Scholer, zuletzt als Counsel.