Zürich

Großes Froriep-Team wechselt zu Baker & McKenzie

Stühlerücken im Zürcher Anwaltsmarkt: Fünf Partner zogen diese Woche von Froriep zu Baker & McKenzie, fünf Associates sollen ihnen folgen. Damit wächst die US-Kanzlei, die schon seit 1958 in der Schweiz vertreten ist, auf rund 130 Berufsträger an den beiden Standorten Zürich und Genf. Fropriep verliert ein transaktionserfahrenes Team.

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Beat Barthold
Beat Barthold

Aus den Bereichen Corporate und M&A wechseln die Partner Dr. Beat Barthold (53) und Pascal Richard (38) zu Baker, zudem geht der IP-Rechtler Dr. Alessandro Celli (54), der auch als Recruitment-Partner bei Froriep amtierte. Auch der Finanzierungsexperte Dr. Ansgar Schott (42) und der Kartellrechtler Boris Wenger (48) verlassen Froriep in Richtung Baker.

Vor allem Barthold und Wenger arbeiteten in Transaktionen häufig Seite an Seite. 2012 etwa berieten sie den Akustikspezialisten Sennheiser beim Kauf von Bleuel Electronic. Wenig später unterstützten sie die Privatbank Notenstein bei der Übernahme eines Portfolios von der Landesbank Baden-Württemberg.

Boris Wenger
Boris Wenger

Laut ‚Neue Zürcher Zeitung‘ waren im Vorfeld des Wechsels Fusionsgespräche zwischen Froriep und Baker gescheitert. Beide Kanzleien dementierten gegenüber JUVE solche Verhandlungen.

Baker will an den Finanzplätzen der Welt wachsen – dazu zählt für sie auch die Schweiz. Man wolle „weiterhin ahead of the curve“ bleiben, so Marnin Michaels vom Baker-Management. 

Zum November wird zudem Christoph Wild als Partner die Healthcare-Praxisgruppe in Zürich verstärken. Er war viele Jahre Inhouse-Jurist bei Novartis und stieg im Sommer 2015 als Partner bei Wenger & Plattner ein.

Das Zürcher Baker-Büro hatte Ende vergangenen Jahres den Weggang seines langjährigen Managing-Partners zu verkraften; Dr. Urs Schenker wechselte zu Walder Wyss, und eine Handvoll Juristen folgten ihm.

Froriep, die nun mehrere Partner an Baker verliert, hatte bereits Anfang des Monats den Weggang der Seniorpartner Barthold und Celli angekündigt. Die Kanzlei bestätigte gegenüber JUVE, dass noch weitere Juristen zu Baker wechseln.  Anfang des Jahres hatte die Kanzlei bereits ein großes Team verloren, das für Walder Wyss in Genf und Lausanne Büros eröffnete.

Froriep will sich auf die Bereiche Immaterialgüterrecht, Litigation und Schiedsgerichtsbarkeit, Finanzierungen, Immobilientransaktionen sowie Umweltrecht fokussieren. An den drei Standorten Zürich, Zug und Genf zählt die Sozietät nun insgesamt 27 Partner und 45 Associates. Im Jahr 1966 als Froriep Renggli gegründet, berät die Kanzlei neben Unternehmen und Banken auch vermögende Privatpersonen.

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