Kommentar

Große Herausforderung für das DLA-Management

Neue Kanzlei – neues Glück? Unter den 20 Hamburger Bird & Bird-Anwälten, die sich bald DLA Piper anschließen werden, sind die Medien- und Wettbewerbsrechtler um Dr. Stefan Engels in der Überzahl. Die Gründe für den jetzigen Wechsel sind vielfältig, Bird & Bird hat es auf jeden Fall nicht geschafft, das Team seit seinem Wechsel vor vier Jahren zu integrieren. Das DLA-Management darf diesen Fehler nicht wiederholen.

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Mit einer 13-köpfigen Mannschaft war Engels erst 2011 von Hogan Lovells gekommen. Das galt seinerzeit als Kollateralschaden der Fusion von Hogan & Hartson Raue mit Lovells. Die Begründung damals:  Zu unterschiedliche Kulturen und Schwerpunkte innerhalb der Teams hätten zur Zerreißprobe und letztlich zum Scheitern geführt. Doch der Einstieg des Medienteams bei Bird & Bird lief von Anfang an nicht rund, was aber nicht am Geschäft lag. Engels baute stetig die Mandatsbeziehungen zu Branchengrößen wie ProSiebenSat.1 aus, Dr. Michael Stulz-Herrnstadt, der bei Bird & Bird Partner geworden war, etablierte sich in den letzten Jahren als feste Marktgröße zum Thema Medienregulierung, die Umsätze des Teams stimmten.

Nur mit der Integration in Deutschland, aber auch international, klappte es nicht so recht. Die Zusammenarbeit mit dem durchaus starken IT-Team in München und Düsseldorf gelang nur punktuell. Von einem integrierten TMT-Team, wie es beispielsweise Osborne Clarke vormacht, war Bird & Bird immer weit entfernt. Dabei hätten die Praxen im Zuge der zunehmenden Digitalisierung der Medien durchaus Synergien heben können. Doch offenbar waren die Charaktere zu unterschiedlich und der Integrationswille von beiden Seiten am Ende zu gering. Das Medienteam agierte in weiten Teilen als Kanzlei in der Kanzlei – wie eng es zusammensteht, zeigt nun einmal mehr der geschlossene Wechsel. Bei DLA trifft die Engels-Mannschaft wieder auf ein starkes IT-Team. Diese Chance darf dieses Mal nicht ungenutzt bleiben.

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