Doch bei CMS hinterlässt gerade ein stringenteres Personalmanagement seine Spuren. Während die Kanzlei im Eigenkapitalmarktrecht zu den anerkannten Größen im Markt gehört, stand der Aufbau einer Fremdkapitalpraxis lange schon auf der Agenda. Dass die Kanzlei nun zu einem Quereinsteiger griff, um die strategische Lücke zu schließen, ist ein Eingeständnis, dass sie dies aus eigener Kraft nicht stemmen konnte – aber auch Ergebnis des für CMS-Verhältnisse erhöhten Grades an Management. Hier zeigt sich: Zunehmend sind nicht mehr nur die Standorte für Personalentscheidungen zuständig, auch die Praxisgruppen gewinnen deutlich an Gewicht.
Doch die Einstellungsoffensive in der CMS-Finanzpraxis verdeutlicht noch andere Entwicklungen: CMS hat sich zu einer interessanten Adresse für Anwälte absoluter Top-Kanzleien gemausert. Auch wenn es keine Riesensprünge sind, so belegt dies, dass CMS ein Stück weiter an die Marktspitze heranrückt.
Aber vor allem zeigt sich: CMS ist offen für Quereinsteiger von Spitzenniveau. Dass die Kanzlei bereit ist, damit einhergehende, unvermeidliche Reibungsverluste in Kauf zu nehmen, ist ein Hinweis darauf, dass die Gesamtrichtung von der Partnerschaft getragen wird. Und nicht zuletzt auch eine gewisse Bestätigung für die stärkere Management-Linie des deutschen Managing-Partners Dr. Hubertus Kolster im seinem zweiten Amtsjahr. Dass es CMS auf den Radarschirm wechselwilliger Top-Juristen internationaler Großkanzleien geschafft hat, ist auch sein Verdienst.