Singapur öffnet sich

Das Justizministerium von Singapur hat sieben neue Lizenzen für Joint Ventures zwischen Anwaltskanzleien vergeben. Erstmalig können sich internationale Kanzleien aufgrund der Erlaubnisse im einheimischen Markt niederlassen.Fünf der sieben Lizenzen erhielten europäische Kanzleien mit Wurzeln in der Londoner City. Fast alle führenden Kanzleien Singapurs sind jetzt in einen der großen internationalen Verbünde eingetreten: Allen & Gledhill bei Linklaters, The Wong Partnership bei Clifford Chance Pünder, Drew & Napier bei Freshfields Bruckhaus Deringer, Shook Lin & Bok bei Allen & Overy und Lee & Lee bei Lovells Boesebeck Droste.

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Zwei weitere Kanzleien wählten US-internationale Sozietäten: Colin Ng & Partners schließt sich mit White & Case, Feddersen zusammen und Helen Yeo & Partners geht zu der West-Coast-Sozietät Orrick Herrington & Sutcliffe.

Die standesrechtliche Öffnung Singapurs ist ein wichtiger Schritt für die Liberalierung des südost-asiatischen Anwaltsmarktes. Bis jetzt durften ausländische Kanzleien in Singapur zwar ein Büro unterhalten, es war ihnen aber nicht gestattet, im singapurischen Recht zu beraten oder vor Gericht aufzutreten.

Der Stadtstaat hat eine überragende Bedeutung für die Finanzmärkte Südostasiens. Die einheimischen Kanzleien mussten jedoch zunehmend feststellen, dass sie von den großen Finanztransaktionen ausgeschlossen waren, da diese nach britischem oder New Yorker Recht abgewickelt wurden. Die Reform soll daher die Position der einheimischen Anwaltschaft stärken und Singapur als internationalen Rechtsstandort attraktiver machen. Anwälte ausländischer Kanzleien dürfen jedoch nach wie vor nicht vor Singapurs Gerichten auftreten.

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