Die Kanzlei soll bis Jahresende auf zehn Partner und ebenso viele Associates anwachsen. „Unsere partnerschaftliche Struktur gewährleistet eine persönliche Beratung durch einen spezialisierten Partner, der unseren Mandanten kontinuierlich zur Seite steht“, beschreibt Salger, der nach eigenen Angaben alle seine Mandanten mitgenommen hat, das Ziel. Diese Struktur werde zudem eine angemessene Honorargestaltung ermöglichen.
Anders als Salger kehren Kucera und seine Kollegen Frankfurt den Rücken: „Zum einen haben wir eine Reihe von Mandanten, die in der Region um Darmstadt angesiedelt sind, zum anderen haben wir festgestellt, dass es dort praktisch keine rein wirtschaftsberatende Kanzlei gibt.“ Angestrebt ist dabei die langfristige Beratung von Mittelstandsunternehmen.
Die drei Associates stellen das gesamte bisherige Team von Lovells-Partner Dr. Harald Seisler, Osteuropabeauftragter im internationalen Management der Kanzlei, dar. „Die Arbeit, die wir hier gemacht haben, steht nicht mehr im Fokus von Lovells“, erklärte Kucera die Entscheidung für die Selbstständigkeit. Dies habe für ihn und seine Kollegen auch bedeutet, dass ihre Aufstiegschancen „gegen Null“ sanken, ergänzt Frank, der seit 1999 bei Lovells war.
Lovells hat inzwischen die Corporate-Untergruppe „Corporate Commercial“ aufgelöst. Die Synergien zwischen klassischer Dauerberatung, Handelsrecht und Corporate sollen auf diese Weise intensiviert werden, erklärte dazu Oliver Felsenstein, Leiter der Corporate-Praxisgruppe. Da hier zudem viel Litigationarbeit geleistet worden sei, habe es vielmehr Sinn gemacht, den Bereich Corporate Litigation in Frankfurt auszubauen. Die bisher in der Commercial-Gruppe tätigen Partner Dr. Georg Hohner, Dr. Marc Zimmerling und Dr. Harald Seisler werden in die neu gegründete Corporate Litigation-Praxis überwechseln.