Berg war bisher einer von zwei Brüsseler Equity-Partnern bei Gleiss und vor allem im Kartellrecht tätig. Ein von ihm betreutes Mandat ist unter anderem die komplexe Fusionskontrolle um das Schweizer agrarwirtschaftliche Unternehmen Syngenta, den US-Saatguthersteller Advanta und Finanzinvestor Fox Paine.
Der Ex-Gleiss-Mann kann auf seinem Weg offenbar auf gute Mandantenkontakte setzen. So erklärte Peter Vandeghinste, Leiter der Gruppe Europa- und Kartellrecht bei Nestlé: „Ich habe mich in der Vergangenheit regelmäßig an Werner als vertrauenswürdigen Berater in wichtigen Angelegenheiten gewendet. Crowell & Moring wird von seiner Erfahrung sicherlich profitieren.“
Das demnächst 18-köpfige, international zusammengesetzte Büro von Crowell ergänzen außerdem zwei belgische Associates: Benito Boone aus dem belgischen Gesundheitsministerium und Jan Dhont, vormals in der Datenschutz-Praxis der US-Kanzlei Hunton & Williams.
In das zweite europäische Büro in London wechseln zwei Partner von Pinsent Masons: Paul Finlan (53), der zugleich der Leiter der Londoner Praxis wird, und sein Corporate-Kollege Gary Laitner. Mandanten des künftig elfköpfigen Teams sind bisher schon Lockheed Martin und Nortel Networks gewesen.
Chairman John Macleod aus Washington kündigte an, an den beiden europäischen Standorten weiter wachsen zu wollen: „Auf 25 bis 30 Anwälte.“
In den USA ist Crowell & Moring in Washington und mit einem kleineren Büro in Irvine/Kalifornien präsent. Sie war vor 25 Jahren als Abspaltung von Jones Day entstanden. Seinerzeit zählte sie 53 Anwälte, heute kommt sie auf knapp 300. Zu den Kerngebieten der Kanzlei gehört das Kartellrecht, unter anderem arbeitet Crowell auf dem Gebiet regelmäßig für United Technologies. Daneben ist die Kanzlei auf Prozessführung und eine breite Palette von IP-, Lifescience- und Regulierungsfragen sowie auf das mittlere Segment des US-Corporate-Markts fokussiert.