Zur Kanzlei stoßen zudem zwei Associates, einer davon aus Bergers Team. Die neue Einheit will sich auf Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht konzentrieren.
Schuster arbeitete fast drei Jahre lang als Syndikusanwalt der Thyssen Telecom AG überwiegend im regulatorischen Bereich, bevor er 1998 zusammen mit dem bekannten Regulierungsrechtler Hermann-Josef Piepenbrock die auf TK-Regulierung spezialisierte Boutique Piepenbrock & Schuster gründete. Mit dem Ausstieg von Piepenbrock aus der Kanzlei Anfang vergangenen Jahres wurde die Boutique dann in Juconomy umbenannt. Zuletzt war er überwiegend beratend in internationalen Projekten für ausländische Regulierungsbehörden und Betreiber sowie im IT-Recht tätig. „Diese für mich sehr interessante Tätigkeit unterscheidet sich stark von dem Geschäftsmodell, das Juconomy-Rechtsanwälte verfolgt“, sagte Schuster.
Auch Berger arbeitete lange Zeit bei Unternehmen wie etwa der deutschen Festnetztochter von BT sowie dem Mobilfunker Quam. Unmittelbar vor seinem Eintritt bei Schalast zum Jahresbeginn 2005 war er knapp zwei Jahre bei Döderlein in Frankfurt, wo er sich einen Mandantenstamm aufbaute, zu dem unter anderem Verizon, Colt und BT gehören. Diese Unternehmen berät Berger in regulatorischen wie auch in Zivil- und IP-rechtlichen Fragen. „Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen in Bezug auf das Kanzleimanagement“, sagte Berger nun. Zudem freue er sich, über die Consulting-Firma künftig auch stärker an internationalen Projekten beteiligt zu sein.
Juconomy wird weiter unter ihrem bisherigen Namen agieren. „Bei unserer Mandantenstruktur bestehen keine großen Synergien zum Tätigkeitsprofil von Herrn Schuster“, sagte Juconomy-Partner Dr. Martin Geppert. „Seine internationalen Projekte waren nur wenig relevant für unsere anwaltliche Arbeit. Die Veränderung ist daher ein logischer Schritt, den wir begrüßen und ihm dafür Glück wünschen.“ In Düsseldorf sind bei Juconomy nun noch vier Partner und zwei Associates tätig. Ein weiterer Partner arbeitet in Wien.
Bei Schalast reißt der zweite Partnerverlust binnen weniger Monate eine Lücke in die Frankfurter Regulierungs-Praxis, zumal Berger die TK-Praxis von Schalast leitete. Vor Berger verließ bereits Dr. Andreas Peya, der nur ein knappes Jahr in der Kanzlei war, die Sozietät, um in der Rechtsabteilung seines vorherigen Arbeitgebers Verizon eine Leitungsfunktion zu übernehmen. Neben Prof. Dr. Christoph Schalast sind im TK-Sektor in Frankfurt nun noch dessen Bruder Clemens Schalast sowie zwei Associates tätig, in deren Fokus seit jeher der Kabelsektor steht.
In Berlin arbeiten zwei Partner im TK-Recht, darunter Jan Mönikes, der auch Geschäftsführer der Initiative Europäischer Netzbetreiber ist und sich stark im Bereich der politischen Kommunikation engagiert. Im Zuge von Bergers Weggang wurde Mönikes nun zum neuen TK-Praxisgruppen-Leiter ernannt. „Wir sehen TK-Recht bei uns in die Gesamtkanzlei eingebettet und gekoppelt an die beiden anderen Schwerpunkte Konfliktlösung/Prozessführung sowie M&A und Gesellschaftsrecht“, sagte Christoph Schalast hinsichtlich der weiteren Ausrichtung der Kanzlei.
Erstmals veröffentlicht auf www.juve.de am 2. Juni 2008