Die Sozietät berät vor allem in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Infrastruktur, Energie, Saubere Technologien sowie IT und deckt damit zu einem großen Teil ähnliche Bereiche wie die deutschen Büros von Taylor Wessing ab. Kennzeichnend für beide Kanzleien ist dabei unter anderem ein Fokus auf die Begleitung bei Investitionen im Technologiebereich.
BSJP unterhält neben dem Hauptsitz in Warschau auch Büros in Gdansk, Posen, Kattowitz und Wroclaw. Neben Finanzdienstleistern wie der HSH Nordbank hat BSJP in den vergangenen Jahren unter anderem auch Immobilieninvestoren wie den SachsenFonds und Einzelhandelsunternehmen wie OBI beraten.
Daneben begleitete die Kanzlei zuletzt aber auch industrielle Investoren wie MAN oder MTU Aero Engine, Entwickler von Windenergieparks wie Ventotech sowie zahlreiche deutsche und europäische Produktionsbetriebe.
„Ich bin sehr zuversichtlich, dass Taylor Wessing für uns der richtige Partner ist, um uns einerseits zu internationalisieren sowie in den strategischen Bereichen Corporate, Finance, M&A, Real Estate & Infrastructure und Technology weiter zu verstärken“, sagte Christian Schnell. In dem Zusammenhang betonte er auch „die fünfjährige, vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit, in der wir gemeinsame Mandate wie Compagnie de Saint Gobain bearbeitet haben.“
Eine vollständige finanzielle Integration von BSJP mit den anderen Taylor Wessing-Standorten findet zunächst nicht statt, BSJP wird darüber hinaus auch nicht in den Gremien der Kanzlei vertreten sein.
Erst nach zwei Jahren beabsichtigt die Kanzlei, die Marke Taylor Wessing auch in Polen allein zu führen. Nach diesem Zeitpunkt werden die polnischen Büros auch wirtschaftlich eingegliedert. Taylor Wessing strebt an, 2011 ihre Corporate-Governance-Strukturen anzupassen, um den Erfordernissen ihrer internationalen Expansion gerecht zu werden.
Zuletzt hatte die Kanzlei Anfang 2008 in Dubai mit der örtlichen Kanzlei Key & Dixon fusioniert. Mit dem Schritt nach Polen setzt die Kanzlei ihren internationalen Ausbau nun weiter fort.
Anders als einige Konkurrenten sehe die Sozietät eine interessante Zukunft in Polen, sagte Dr. Wolfgang Rehmann, Managing Partner von Taylor Wessing. Erst Anfang des Jahres hatte Gleiss Lutz ihre Büros in Polen und Tschechien an die österreichische Kanzlei Schönherr verkauft.
Polen rangiere auf Platz zwei in Europa in Bezug auf ausländische Direktinvestitionen, sagte Rehmann. „Die polnische Regierung hat angekündigt, für 2009 rund 70 Milliarden Euro – EU-Förderungen ausgenommen – allein für Infrastrukturprojekte bereitzustellen“, sagte Rehmann. „Wir planen gezielt, an dieser Entwicklung zu partizipieren.“ (Aled Griffiths)