Mit Voß stößt Schulte Riesenkampff in ein neues Rechtsgebiet vor. Das Bankaufsichtsrecht war bislang in der vor allem für das Kartellrecht angesehenen Kanzlei nicht speziell ausgeprägt. Voß bringt hier reichlich Erfahrung mit: Vor seinem Wechsel zu Sibeth Ende 2007 (JUVE 12/07) war er einige Jahre bei der Finanzaufsicht BaFin tätig. Von Voß verspricht sich Schulte Riesenkampff vor allem eine stärkere Kompetenz für die Betreuung von Fonds und allgemeinen Finanzierungen.
Mit Just und Conrad stärkt die Kanzlei ihre Corporate-Abteilung – für Marktbeobachter ein überfälliger Schritt. Denn im Vergleich zur Kartellrechtspraxis, die viele internationale Industriekonzerne zu ihren Mandanten zählt, war die Gruppe lange vergleichsweise klein. Just hat nach Kanzleiangaben Erfahrung mit Transaktionen bei Automobilzulieferern, Conrad bringt als ehemaliger Geschäftsführer von Basalt tiefe Branchenkenntnis in der Baustoffindustrie mit.
Alle drei treffen in ihrer neuen Kanzlei auf bekannte Gesichter: Just ist der jüngere Bruder von Kanzleimitgründer Christoph Just. Clemens Just und Thorsten Voß wiederum sind Verfasser eines gemeinsamen Werkes im Wertpapierrecht und kennen sich bereits seit ihrer Zeit als Associates bei Gleiss Lutz in den Jahren 2003/04. Conrad stieß von Schulte-Stammmandantin Basalt ins Team vor.
Bei Schulte Riesenkampff sind nun elf Equity-Partner, zwei Salary-Partner und acht Associates beschäftigt.
Für das erst vor eineinhalb Jahren eröffnete Frankfurter Büro der Münchner Kanzlei Sibeth ist Voß bereits der vierte Partnerverlust in Folge. Vor einigen Tagen war bekannt gewoden, dass ein insgesamt fünfköpfiges Team um Dr. Markus Söhnchen, Dr. Jörn Hirschmann und Christian Fingerhut die Kanzlei in Richtung Curtis Mallet-Prevost Colt & Mosle verlassen hatte (mehr…). Eine Stellungnahme von Sibeth war bis Redaktionsschluss nicht zu erlangen. (Jörn Poppelbaum)