Wahlkampfauftakt

Weber-Rey kandidiert als Senior Partnerin von Clifford Chance

Autor/en
  • JUVE
  • Aled Griffiths

Die Clifford Chance-Partnerin Daniela Weber-Rey kandidiert für die Nachfolge Stuart Pophams als Senior Partnerin der Kanzlei. Das teilte die 52-Jährige heute, eine Woche bevor die offizielle Bewerbungsfrist endet, in einer internen E-Mail mit, die JUVE bekannt ist.

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Bislang hat die Gesellschaftsrechtlerin zwei Gegenkandidaten: Ihren Hut in den Ring geworfen haben auch der Londoner Finanzrechts-Partner Malcolm Sweeting und der ebenfalls in London ansässige Steuerrechts-Partner Jonathan Elman.

Ein deutscher Partner reagierte begeistert auf Weber-Reys Entscheidung: „Das Wichtigste ist, dass es einen Kandidaten gibt, der nicht aus London kommt. Und so, wie die Situation derzeit ist, denke ich, dass Daniela wirklich gute Chancen hat.“

Londoner Quellen zufolge ist die britische Partnerschaft von den Londoner Bewerbern nicht übermäßig angetan. Das dürfte vor allem an dem Vergleich mit Amtsinhaber Stuart Popham liegen: Er gilt als sehr charismatisch. Er hat in seiner Amtszeit viel dafür getan, die interne Kommunikation und den Zusammenhalt in der Kanzlei deutlich zu verbessern. Popham, seit 1976 bei Clifford, wurde 2003 zum Senior Partner gewählt.

Weber-Rey begann ihre Karriere 1984 in der Clifford-Vorgängerkanzlei Pünder Volhard Weber & Axster und wurde 1989 zur Partnerin ernannt. Seit diesem Jahr ist sie zudem Mitglied des siebenköpfigen Partnership Council. „Frau Weber-Rey hat auch eine rechtspolitische Agenda”, sagt ein anderer Clifford-Partner aus Deutschland. „Sie steht für viel mehr als nur interne Interessen. Das macht sie zu einer sehr interessanten Kandidatin.“ So ist Weber-Rey seit dem Jahr 2008 Mitglied der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex. Und – ungewöhnlich für Partner aus Magic-Circle-Kanzleien – sie ist auch seit 2008 Mitglied des Verwaltungsrats der französischen Bank BNP Paribas und engagiert sich seit mehreren Jahren als Expertin bei der EU-Kommission.

„Die Tatsache, dass sie mit einem Bein in Frankreich und mit einem in Deutschland steht, zeigt, dass sie gerade keine Frankfurter Kandidatin ist”, sagte einer ihrer Clifford-Kollegen. „Viele Partner hatten erwartet, dass Yves Wehrli kandidieren würde. Schwer vorstellbar, dass die beiden nicht vorher darüber gesprochen haben, wer von ihnen die besseren Chancen hat.“ Wehrli ist derzeit Managing Partner des Pariser Büros.

Die Wahl findet Anfang Oktober statt. Ein Sprecher der Kanzlei wollte die Kandidatur von Weber-Rey nicht kommentieren.

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