BRAK-Präsident

Wessels übernimmt von Schäfer

Die Bundesrechtsanwaltskammer bekommt einen neuen Präsidenten. Vizepräsident Dr. Ulrich Wessels (59) folgt im September auf Ekkehart Schäfer (70), der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt hat. Wessels ist Rechtsanwalt und Notar und langjähriger Präsident der Rechtsanwaltskammer Hamm.

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Wessels_Ulrich
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Wessels wurde auf einer außerordentlichen Sitzung der BRAK mit 22 von 26 Stimmen gewählt. Die Wahl war nötig geworden, nachdem Präsident Schäfer kürzlich angekündigt hatte, sich Ende September zurückzuziehen.

Wessels ist bereits seit 1994 Vorstandsmitglied der RAK Hamm, 2012 wurde er erstmals zum Präsidenten gewählt. Seit drei Jahren ist er außerdem Vizepräsident der BRAK und dort zuständig für die Anwaltsnotare, das Berufsrecht der Rechtsanwälte (BORA und BRAO), das Deutsche Anwaltsinstitut, Familien- und Erbrecht, Verwaltungsrecht und Rechtsdienstleistungsgesetz. „Wir werden uns weiter nachhaltig für einen eigenen Datenschutzbeauftragten für die Anwaltschaft einsetzen und gegen die Aushöhlung des Mandatsgeheimnisses, zum Beispiel durch Meldepflichten bei Steuergestaltungsmodellen, zur Wehr setzen,“ erklärte Wessels, der auch Partner der Münsteraner Kanzlei Dr. Koenig & Partner ist.

Ein großes Thema seiner Präsidentschaft bleibt in der Pressemitteilung unerwähnt: Wessels muss die gravierenden Probleme des elektronischen Anwaltspostfachs lösen und das Verhältnis zum Dienstleister Atos klären.

Neuer Vizepräsident wurde, ebenfalls mit 22 Ja-Stimmen, der Präsident der RAK Karlsruhe, André Haug. Er ist Partner der Mannheimer Sozietät Rowedder Zimmermann Hass und auf Gewerblichen Rechtsschutz spezialisiert.

In Sachen elektronisches Postfach wartet die BRAK noch auf das Gutachten von Secunet. Sie soll die Mängel am beA analysieren. Erst dann will die Kammer entscheiden, wie es mit dem Postfach weitergeht. Ein Antrag der RAK Berlin wurde vertagt, mit dem diese eine Veröffentlichung des Quellcodes des Programms als Open Source gefordert hatte. Da nicht klar ist, welche Mehrkosten damit verbunden wären, will die Versammlung erst darüber abstimmen, wenn das beA wieder läuft.

Aktualisierung: Wie die BRAK später mitteilt, soll das Secunet-Gutachten am 30. Mai vorliegen und in der kommenden Woche dem Präsidium vorgestellt werden.

 

 

 

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